Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 378
(PDF, 233 MB)
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378 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Ju.ii 1924.)

Und dennoch zählt sie zu den am meisten vernachläss gten Erscheinungen
der metapsychischen Phänomenologie. Der Grund ist wahrscheinlich
darin zu suchen, daß, wenn man sie vom wissenschaftlichen Standpunkt
aus betrachtet, sie leicht dem Einwand des „zufälligen Zusammentreffens
" von Tatsachen begegnen. Ich bee.le mich nichtsdestoweniger
zu bemerken, daß dieser Einwand nur als wohl begründet
angesehen werden kann, wenn man die verschiedenen Fälle isoliert
diskutiert.

„Aber dies ist nicht angängig. Es ist wahr, daß bei Todesfälle«!
ein fallendes Bild oder eine stehengebliebene Uhr nicht beweisen, ob
es ein Zufall ist oder nicht, aber es ist ebenso gewiß, daß, wenn solche
Zufälligkeiten sich hundertmal in Verbindung mit 100 Todesfällen ereignen
, diese Anhäufung der Tatsachen unbestreitbar auf ein Verhältn s
von Ursache und Wirkung zwischen den beiden Geschehn.ssen schießen
läßt."

„Uebrigens darf man nicht vergessen, daß man Fälle mit Einzelheiten
kennt welche mit der Zufalls-Hypothese nicht in Einklang /u
bringen sind."

Bozzano weist schließlich darauf hin, daß man nur wünsche i kann,
dab man in Zukunft den theoretischen Wert der P.iänomen? der spontanen
Telekinesie erkennt und man genügendes Material /um Studium
derselben sammelt. Man weiß ja, daß diese Phänomene s;cli häufig
zeigen uid daß sie bei allen Völkern zu finden siud. Aerzte, Priester,
Krankenwärter und alle, welche bei Todesfällen beschäftigt sind, kennen
das Phänomen.

Der Autor führt 25 Fälle dieser Phänomene an und bespricht sie
eingehend. Die Analyse ist so scharf durchgeführt, daß wohl auch
der Skeptiker in seinen Zweifeln schwankend werden muß. In einzelnen
Fällen würde es geradezu lächerlich erscheinen, von Zufall /u reden.

Daß trotzdem Bozzano auf großen Widerspruch s oßen wird bei
seiner Betonung der spiritistischen Hypothese als Erklärung der Tatsachen
, ist jedem klar, der die Ansichten kennt, welche heute noch
die „offizielle Wissenschaft" über diese Dinge hegt.

Sei es so. Ich — und ich glaube, viele andere — schi eße i sich
den Worten des Autors an, wenn er am Schlüsse sagt: „So ist die
Synthese der Tatsachen, aus welcher sich klar ergibt, daß es richtig
ist, was wir von Anfang an behauptet haben, nämlich daß d e Phänomene
der Telekinesie in Verbindung mit Todesfällen einen neuen gewichtigen
Beweis für das Fortleben des menschlichen Geistes bilden, da man jene
Tatsachen nur erklären kann, wenn man die spirituelle, sensorielle und
bewußte Gegenwart des Verstorbenen in Konespohdenz mit den Phänomenen
annimmt, welche durch einen Akt seines Willens bestimmt
werden, zu dem Zwecke seine geistige Gegenwart zu bekunde i auf
die einzige ihm mögliche Art und Weise.

Man darf nicht vergessen, daß die desinkarnierten Geister sich manifestieren
, wie sie können und nicht wie sie wollen, und daß jedes
supranormale Geschehnis, sei es auch geringfügig und vulgär, einen
•feierlichen Beweis von der Existenz und der Forldaue; der Seele bilden
kann, wenn es nur seinen Zweck erreicht, die Lebenden von der geistigen
Gegenwart der Verstorbenen zu überzeugen." —

* ^ #
*

Den dritten Abschnitt des Buches betitelt Bo/zano :
„Transzendentale Musik". Es handelt sich um mus kaiische
Manifestationen, Phänomene, welche in der Literatur nur selten erwähnt
werden.

Bozzano ist der erste Autor, welcher die Fälle gesammelt, klassifiziert
und analysiert hat. Die Manifestationen dieser Art erfolgen in
verschiedener Weise: man hört in mediumistischen Sitzu 'gen, wie
z. B. mit Stainton Moses Musik, ohne daß ein Instrument in


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