Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 380
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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380 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1924.)

fall ereignen. Hiermit wird der Einwand „Telepathie unter
Lebenden" ausgeschaltet. Man kann auf diese Hypo Jie&e nicht
zurückgreifen, wenn die Phänomene der transzendentalen Mus.k sich
vierzehn Tage oder drei Monate nach dem Tode ere.gnen, und dann
um so weniger, wenn die Phänomene sich jahrelang und zu bestimmten
Zeiten wiederholen — ein sehr wichtiger Umstand, da er
eine vigilante Absicht zeigt, die man gewiß nicht mit Telepathie
unter Lebenden erklären kann..."

Schlußwort des Autors: „Es ergibt sich, daß auch die
Manifestationen der transzendentalen Musik, obwohl sie nur einen
bescheidenen Zweig an dem imposantea uad reich verzwegten Baume
der supranormalen Manifestationen b.lden, dazu beitragen, d e Wahrheit
zu beweisen, welche der Autor seit mehreren Jahren bemüht ist,
mittels einer langen Reihe von Monographen festzustellen, nämlich:
daß die zahlreichen Zweige der Metapsychik, wenn man s e ohne
vorgefaßte Ideen und in streng wissenschaftlicher Methode analysiert,
alle wie nach einem Zentrum zusammenlaufen zu dem experimentellen
Beweis der Existenz und des Fortlebens der Seele. Und mau weiß,
daß man in der wissenschaftlichen Domäne keinen besseren Beweis
zur Stütze einer Hypothese aufstellen kann, als jenen, durch welchen
man zeigt, daß in einer heterogenen Menge von Tatsachen alle
dahin zielen, daß der Beweis gut begründet ist

Mai? nennt dies den „c r u c i a 1 e n Beweis" oder den „B e -
weis der Beweis e", und jene Hypothese, welche siegreich hierin
st, wandelt sich in Wahrheit zur soliden Errungenschaft der Wissenschaft
; aber die wissenschaftlichen Hypothesen, denen es gelungen
ist, ihn zu finden, sind recht selten. Wohlan, man kann ohne Irrtum
zu befürchten, behaupten, daß die spiritistische Hypothese
siegreich aus dieser Prüfung hervorgegangen ist; die 24 von dem
Autor veröffentlichten Monographien, die zu dem Zwerk unternommen
wurden, die spiritistische Hypothese dem „Beweis der Beweise" zu
unterziehen, genügen, es zu zeigen."

Es sind kühne Worte, die Bozzano hier spricht. Viele werden
beim Lesen des interessanten Buches den Kopf schütteln, viele werden
über die alten Zweifel nicht hinwegkommen, aber viele werden auch
in ihrer Ueberzeugung bestärkt werden, daß die b s heute von der
offiziellen Wissenschaft aufgestellten Hypothesen nicht für alle Tatsachen
die befriedigende Erklärung sind, und daß die spiritistische
Hypothese trotz der Einwände der Wissenschaftler die größere Beweiskraft
und die größere Wahrscheinlichkeit für sich hat. C. du Prel
hat Recht, wenn er bezüglich Animismus und Spiritismus sagt: es
muß heißen et-et und nicht aut-aut!

Müller, Prof. Dr. üg, Elias: „Abriß der Psychologie". IV, 124 S.
gr. 8 0. 1924. Br. 3,60 M., geb. 4,60 M. Verlag Vandenbroeck &
Ruprecht, Göttingen.

Dieser Abriß ist die klassisch abgeklärte Zusammenfassung der
Forschung auf dem Gebiete der exakten Psychologie, für die niemand
berufener sein konnte, als der im In- und Ausland im höchsten Ansehen
ste'hende Präsident des Psychologen-Kongresses. Wohl sind naturwissenschaftliche
und geisteswissenschaftliche Methoden der Psychologie
oft einseitig als gegensätzlich vertreten worden, doch wird die Zusammengehörigkeit
beider Methoden mehr und mehr als so eug erkannt,
daß man wird behaupten dürfen: welche Richtung und Wege die
psychologische Forschung auch immer einschlagen wird, die experimentelle
Psychologie wird die Grundlage bleiben, auf der alle Richtungen
aufbauen müssen, und dieser Abriß des Altmeisters der Experimental-
psychologen Georg Elias Müller wird in der scharf logischen Gliederung
und übersichtlichen Druckanordnung des Textes die weiteste
Verbreitung finden in allen Landen.


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