Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 382
(PDF, 233 MB)
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382 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1924.)

füllt, so daß der Zeitpunkt der Veröffentlichung endlich gegeben erscheint
.

Es darf wohl hervorgehoben werden, daß der Vortragende seine
Untersuchungen angestellt und seine Anschauungen sich gebildet hat
zu einer Zeit, zu der von Schrenck-No'tzing auch gerade seine Untersuchungen
mit Eva Carriere begann, zu einer ZeU jedenfalls, zu der
dieser noch nichts über seine besonderen Arbeiten veröffentlicht hatte,
so daß eine Beeinflussung von dieser Seite somif; nicht gegeben sein
konnte. Ebenso vertrat der Vortragende die Anschauung, daß seine
Versuchsperson bei den Experimenten als Magier wirkte, bereits vor
dem Erscheinen von Staudenmaiers „Versuche zur Begründung einer
wissenschaftlichen Experimentalmagie" in Ostwalds Annalen der Naturphilosophie
(IX, k> 1910). Dagegen stand er damals ganz un,ter dem
Einfluß der Gedankengänge Du Preis, dessen Schriften er in den
Jahren 1907 und 08 näher kennengelernt hatte.

Die besondere Einstellung des Vortragenden zu dem Phänomen des
mediumistischen Materialisationsprozesses ergibt sich aus der Tatsache,
daß er bereits Ende des Jahres 1906 leuchtende Phantome menschlicher
Gestallen durch die Mediumschaft des ihm damals erst seit einigen
Monaten befreundeten Herrn Peter Johannsen in einzigartiger Schönheit
zu sehen bekommen ha,t, wobei letzterer als Trancemedium von
ausgeprägt spiritistischem Charakter fungierte. Andererseits ergab sie
sich auch aus dem Umstand, daß er von Anfang an wesentlich physikalisch
interessiert dem Materialisationsphänomen gegeaübertrat, das
er sehr bald als den Ausdruck eines energetischen Transformationsprozesses
anzusehen sich gewöhnte, den er in Parallele zu setzen versuchte
zu den rein physikalischen Prozessen der Veränderungen der Aggregats-
zustände, der Erstarrung, der Verflüssigung und der Verdampfung.
So erkannte er im mediumistischen Materialisationsprozeß die verbindende
Brücke zwischen dem Gebiet der Physik und den wesentlich
psychischen Erscheinungen, wobei ihm, der damals unter dem Einfluß
der Ostwaldschen Energetik stand, zu diesem Zeitpunkt der Materialisationsprozeß
als der Ausdruck des Wirkens einer spezifischen Willensenergie
erschien.

Sehr begrüßte es daher der Vortragende, als er am 22. November 1908
mit dem gleich näher zu beschreibenden Experiment bekannt wurde,
da er sofort sah, daß hier der bewußte Wille eines mediumistisch veranlagten
Menschen eine besondere physikahsch-cnemische Wirkung erzeugte
, während er bisher durch diese Person nur mediumistische Erscheinungen
zu sehen bekommen hatte, deren Herbeiführung nicht
eigentlich in ihrer Gewalt lag, insofern sie stets an einen besonderen
Trancezustand gebunden waren, der eine freie Willensbetätigung im
gewöhnlichen Sinne ausschließt.

Das Experiment, welches Herr P. J. dem Vortragenden gelegentlich
des Besuches eines gemeinsamen Freundes ganz spontan vorführte, war
das folgende. Er nahm ein Stück Würfelzucker aus einer Zuckerdose
in seine rechte Hand, schloß diese und behielt so das Stück zwei bis


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