Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 385
(PDF, 233 MB)
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Grunewald: Die Materialisation der medlumistischen Energie. 385

„materialisieren", d. h. in richtige wägbare Materie sieh verwandeln
müsse.

Zur Prüfung dieser Annahme brachte der Vortragende ein in der
Hand der Versuchsperson beeinflußtes Zuckerstück in ein besonders
hergerichtetes, verschließbares Glasgefäß, das zum Teil mit Wasser
gefüllt war. Das Gefäß mit dem darin befindlichen Zuckerstück wurde
gewogen und dann umgekippt, wodurch das letztere mit dem Wasser
in direkte Berührung kam. Die erwartete Gewichtszunahme blieb jedoch
aus. Dagegen zeitigle der Versuch ein andres, gänzlich unerwartetes
Phänomen, Das unmittelbar vor der Beeinflussung gewogene Zuckerstück
erwies sich hinterher um f\\mg leichter, um einen Betrag, der
sich nicht durcli etwaige teilweise Lösung des Zuckers infolge der
Feuchtigkeit der Hand oder durch Abbröckeln von Kristallen erklären
ließ. Die Eischeinung blieb dem Vortragenden rätselhaft. Alles, was
er feststellte, sprach gegen seine Annahmen.

So blieb für ihn die Vermutung, daß hier vielleicht doch nicht
ein spezifischer Materialisationsprozeß die Bildung der Restsubstanz
bedinge, sondern daß diese sich irgendwie aus dem Wasser bilde oder
durch eine chemische Reaktion des Zuckers mit dem Wasser entwickelt
werde. Besonders im ersten Fall hätte dann das Zuckerstück nach dem
Eintauchen schwerer und die Flüssigkeit um ebensoviel leichter werden
müssen. Eine Entscheidung der Frage war nun aber durch den Umstand
verhindert, daß die Zuckersubstanz selbst ja im Wasser gelöst
wird. Es galt jetzt einen Ersatz für das Wasser zu finden, eine Flüssigkeit
, in der Zucker unlöslich ist und welche nach erfolgter Benetzung
desselben vollständig verdunstet. Als geeignete Flüssigkeit fand der
Vortragende den Schwefeläther.

Nach einem Vorversuch an einem normalen Zuckerstück, der die
Brauchbarkeit des Aethers erwies, wurde die neue Annahme des Vortragenden
geprüft. Hierbei wurde nun wieder etwas Neues festgestellt.
Als nach erfolgter Beeinflussung, deren Dauer stets 3 Minuten betrug,
das Zuckerstück aus der in diesem Falle sehr schweißigen Hand der
Versuchsperson genommen wurde, zeigte es sich an der Oberfläche
stellenweise verändert wie glasiert. Danach wurde es eine Minute lang
in Aelher getaucht und nach dem Herausnehmen konstatiert, daß die
Veränderung der Oberfläche noch weiter in auffallender Weise fortgeschritten
war, offenbar infolge der inzwischen eingetretenen Bildung
der Res!Substanz. Die nach mehreren Stunden, während welcher der
Aether vollständig verdunstete, vorgenommene Gewichtsprüfung ließ
jedoch die erwartete Gewichtszunahme wieder vermissen. Es ergab sich
vielmehr auch in diesem Fall eine Gewichtsverminderung des Zuckerstückes
unmittelbar nach der Beeinflussung, und zwar eine ganz bedeutende
. Das Stück, dessen Identität verbürgt war, erwies sich nämlich
um 2^5 mg, also um rund 1/4 g> leichter als vor Beginn der Beeinflussung
. Das war nun doch zu überraschend-,, so daß gleich am andern
Tage ein neuer Kontrollversuch angestellt wurde.


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