Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 388
(PDF, 233 MB)
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388 Psychische Studien. LI. Jahrgang» 6. Heft. (Juni 1924.)

Aus diesem letzten Versuch, in Verbindung mit dem vorhergehenden
, ergibt sich nun eindeutig, daß durch die Beeinflussung des Zuckers
durch die Versuchsperson dieser die Fähigkeit annimmt, in einem vorläufig
zeitlich nicht vorausbestimmbaren Augenblick sich bezüglich
seines Aussehens und seines Gewichts auffällig zu verändern, und zwar
derart, daß eine von Zucker verschiedene Substanz sich innerhalb seiner
Masse bildet, alles unter Umständen, welche die Erklärung des Phänomens
als chemischen Vorgang auszuschließen scheinen, womit die Annahme
des Vortragenden, daß es sich hier um einen mediumistischen
Materialisationsprozeß handle, an Berechtigung gewinnt. Nur bleibt es
dabei eigentümlich, daß entgegen seiner Erwartung und auch entgegen
derjenigen im Sinne einer Betrugshypothese, die Gew'chtsveränderungcn
in negativer Richtung verlaufen, abgesehen von einem einzigen Falle.

Die weiteren Bemühungen des Vortragenden, die hier vorliegende
Frage eindeutig zu entscheiden, führten zur Anstellung von ausgedehnten
Versuchen in geschlossenen Glasgef ässen verschiedener Konstruktion.
Die Möglichkeit einer Lösung der Frage mit Hilfe des Polarisationsapparates
, die er mehrfach erwog, war für ihn nicht gegeben, da ihm
ein solcher von ausreichender Empfindlichkeit fehlte.

Die Versuche in geschlossenen Glasgefäßen ergaben zum Teil sehr
interessante Einzelresultate und verliefen für den Experimentator
äußerst spannend. Sie ausführlicher zu beschreiben, muß er sich für
eine spätere umfangreichere Veröffentlichung aufsparen, da zu ihrem
Verständnis ein großes Zahlenmaterial, Diagramme uncl Bilder notwendig
sind.

Mit einem aus zwei getrennten, durch einen Hahn in Verbindung
stehenden Räumen gebildeten Glasgefäß, das an dem einen Ende noch
einen zweiten Hahn besaß, wurde das erstemal nach Beeinflussung des
darin befindlichen Zuckers eine Gewichtszunahme des ganzen Gefäßes
um 170 mg festgestellt. Diese war zum Teil auf eine Gasentwicklung
im Innern des Gefäßes zurückzuführen, welche sich nach dem Ergebnis
weiterer Versuche als Begleiterscheinung des von dem Vortragenden angenommenen
MaierialisationsVorganges erwies.

Andere Glasgefäße waren durch eingekittete Pfropfen verschlossen.
Besonders eigenartig verlief ein Doppelversuch, bei dem zwei in einem
Abstand >on 10 Tagen beeinflußte Gefäße plötzlich am gleichen Tage eine
Gewichtszunahme aufwiesen, das eine eine solche um 89 mg, das andre
um 155 mg. Dabei zeigten beide Gefäße an den Verkittungen der verschließenden
Pfropfen Veränderungen, welche darauf deuteten, daß an
ihnen vorübergehend eine Temperaturerhöhung aufgetreten war. Soweit
hier betrügerische Eingriffe der Versuchsperson als ausgeschlossen angenommen
werden können, wäre zu schließen, daß die vorübergehend
an den Gefäßen stattgehabten Temperaturveränderungen auch wieder
Begleiterscheinungen des Materialisationsprozesses an den eingeschlosse»-
nen Zuckerstücken gewesen wären, dessen Resultat sich im übrigen
durch die Gewichtszunahme der Gefäße bemerkbar machte, ohne daß
dabei eine Veränderung an der Oberfläche der Zuckerstücke konstatiert


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