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396 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1924.)
lieh möglich gewesen wäre, so hätte er irgendwie vertauschte Stücke
unbedingt doch an ihrem Aussehen direkt nach der Beeinflussung
erkannt, da er gewöhnt war, die Identität der Stücke durch Aufsuchen
besondere" Merkmale an ihrer Oberfläche und im übrigen aus ihrer
Form im großen und ganzen festzustellen. Hier in diesen beiden
Fällen nun traten noch die Tintenmerkzeichen hinzu, die, wie jeder
durch Versuch finden wird, so gut wie niemals an zwei sonst etwa
gleichen Zuckerstücken genau gleich ausfallen kennen. Somit muß zugegeben
werden, daß die Wahrscheinlichkeit einer geglückten Unterschiebung
in den beiden diskutierten Fällen eine \ erschwindend geringe
ist, derart gering, daß sich rein praktisch genommen mit weitgehender
Sicherheit ergibt: Eine Unterschiebung hat nicht stattgefunden.
Damit nun tritt der Referent voll und ganz für die Zuverlässigkeit
seiner früheren Untersuchungen ein und für alle die bedeutungsvollen
Schlußfolgerungen, die sich daraus ergeben. Indessen ist er sich natürlich
vollkommen klar darüber, daß erst Nachprülungen, welche seine
Resultate im Prinzip bestätigen, ihm die erwünschte Anerkennung
bringen können.
Inzwischen, am 2 4, 24. bat der Referent in der D. G W. 0.
einen Lichtbildervortrag* über das gleiche Thema gehalten, in dem er verschiedene
Punkte ergehender behandeln konnte, besonders Einzelheiten
der Gefäßversuche und schließlich auch die Darlegung der Gründe für den
Uebergang zu registrierenden Methoden. Der Referent ging zur Registrierung
der Gewiehtsveränderungen über, um den durch einfaches Abwarten
zeitlich nicht faßbaren Moment des Eintritts der Gewichts Veränderungen
unter gemeinen Betrug ausschließenden Bedingungen festzuhalten. Im Anschluß
daran ging er noch kurz auf die Entwicklungsgeschichte seiner
Registriereinrichtungen ein, um am Schluss» an Hand eines Lichtbildes
auf das Wes.'n seines Analysators für Apportvorgänge cinzu ehen, der es ermöglicht
, die physikalischen Komponenten der De- und Bemateria isation
vollkommen automatisch in ihrem quantitativen und zeitlichen Ablauf zu
fixieren.
Nachtrag zu Kleine Mitteilungen (Seite 369).
Der Musikschriftsteller Dr. Fr*tz Stege ersucht uns um Mitteilung
, daß er zur Zeit mit der Abfassung eines ausführt chen Werkes
über den „Musikalischen Okkultismus" beschäft gt ist. Er
richtet an alle Okkultisten die herzliche Bitte, ihm hierbei mit praktischen
Erfahrungen behilflich zu sein. Neben Angaben über d'.e Einwirkung
der Musik auf Hypnotisierte, Somnambule, Traumtänzerinnen,
über musikalischen Heilmagnetismus, kommen* auch okkulte Beobachtungen
aus dem Musikleben und Volksaberglauben (z. B. wundertätige
Kirchenglocken) in Betracht. Auch Literaturangaben neuerer Arbelten
aus diesem Gebiet sind erwünscht. Die Einsender werden auf Wunsch
in obigem Werk mit Namen aufgeführt. Zuschriften s'nd zu richten an
Herrn Dr. Fritz Stege, Berlin W, Freisinger Straße 13.
Guzik in Berlin. Durch die Bemühungen des Vorsitzenden der Aerztl.
Gesellschaft für Parapsychische Forschung ist es gelungen, das Medium
Guzik nebst Herrn de Jelski nach Berlin zu einer Reihe von Sitzungen
einzuladen, über die später berichtet werden wird.
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