Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: XIV
(PDF, 233 MB)
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_ XIV —

mehr die Begeisterung, das Schauen in die Ferne, er ist ein Seher,
während beim Bildhauer und Maier sich mehr das Sehen ausspricht.
Ferner steht die Entwicklung des Kinns in Beziehung zur Sprache.
Wie alle höher kultivierten Menschen, die über einen reichen Wortschatz
, eine feinere Artikulation verfügen, ein wohlgebildetes Kinn besitzen
, so zeigen alle Dichter und Sprachschöpfer ein besonders fein
prononziertes, wohlgebildetes Kinn, so Dante, Julius Cäsar, Nietzsche,
Goethe, Schopenhauer u. a.

Bei der musikalischen Begabung spielt die Ausbildung der Ohrmuschel
eine sehr große Rolle, indem sie sich geradezu als eine feine
Membrane darstellt mit eigentümlichen Windungen. Für die musikalische
Begabung spricht auch ein kunstvoll und zugleich kühngewelltes
Haar.

Die höhere, schöpferisch-musikalische Begabung steht in engster
Beziehung zur Philosophie. Am wahrhaftigsten hat das Schopenhauer
ausgedrückt mit den Worten: „Die Musik ist eine unbewußte Uebung
in der Metaphysik, wobei der Geist nicht weiß, daß er philosophiert."
So hat dann auch der wahrhaft musikalisch-schöpferische Künstler eine
ähnliche Schädeibildung, wie der Philosoph. Das zeigt sich besonders
in einer besonderen Breite der Stirnbildung und einer besonderen Ausbildung
der oberen Schläfenpartie. 9Besondere Anzeichen philosophischer
Begabung zeigt z. B. auch der Schädel Rieh. Wagners.

So ist denn das Gesicht nicht nur ein Spiegel der Seele, sondern auch
der Begabung, spiegelt dasselbe die Entwicklungsmöglichkeiten des
Menschen wider. Doch ist auch die Hand für die Charakterbeurteilung?
sehr wichtig. Dr. Fritz K o 1 i s c h.

Kleine Mitteilungen.

Sehr geehrte Redaktion!

Von einem Kollegen, Herrn Hochsdiulprotessor Dr. Ludwig in Freising,
habe ich im Dezemberheft 1923 der „Psychischen Studien*', S. 547, eine
nichts weniger als sachliche Besprechung meiner Artikelserie in Nummer
25—31 der „Literarischen Beilage" zum „Bayr. Kurier" im Juni und
und Juli 1923 gefunden. Eine solche Art völlig unbegründeter, auf die
Seite, von der sie ausgegangen sind, zurückfallender Anwürte sticht
grell ab gegen die sonst grundsätzlich in dieser Zeitschrift hochgehaltene
vornehme und objektive, auch den Gegner zum Worte
Kommen lassende Haltung, welcher ich sogar einen schätzenswerten
Beitrag über mediumistisches Eigenlicht zu verdanken habe.

Ohne jedes systematische und persönliche Vorurteil gegen die —
nicht spiritistische, sondern psychodynamische Theorie des Freiherm
Dr. v. Schrenck-Notzing, habe ich im „Bayr. Kurier" meine exakt
wissenschaftlichen Bedenken vorgebracht, unter sorgsamer Berücksichtigung
der in sämtlichen Schriften Dr. v. Schreucks zu seinen Gunsten
vorgebrachten wesentlichen Argumente. Keiner tinzigen Schwierigkeit
bin ich aus» dem Wege gegangen. Zugrunde gelegt habe ich Dr.
v. Schrencks eigene protokollarische Darlegungen, welche die mediu-
mistischen Erlebnisse ins vorteilhafteste Licht gesetzt haben und in
Verbindung mit Sachverständigen-Gutachten noch weit wuchtiger wirken
als einfache Teilnahme eines ungeübten Laien an Sitzungsexperimenten.

Deshalb glaube ich ein Anrecht darauf zu haben, daß meine eingehende
Artikelserie vom Kritiker zum mindesten gewissenhaft gelesen
, und ihre Begründung nicht schlechthin ignoriert wird. Wem
dieselbe jedoch zu lang erscheint, den lade ich hiermit ein, als ehrlicher
Wahrheitssucher wenigstens die in Nummer 4 der „Allgemeinen
Rundschau" am 24. Januar 1924, S. 56 ff, veröffentlichte Quintessenz
einer sachlichen Kritik der neuesten „Materialisationsphänomene" un-


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