Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 410
(PDF, 233 MB)
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410 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1924.)

sitzend und stehend um den Yogin versammelt waren und dieser sich
ständig mit dem Publikum in seiner gebrochenen Ausdrucksweise und
mit seinen Helfern in der Landessprache unterhielt. Ebensowenig
glaube ich, daß wir das Seilkunststück erwarteten, zumal es viele
der Zuschauer noch gar nicht kannten, vielmehr sind wir davon überrascht
worden. Meines Wissens waren auch die vorführenden Yogin
nicht immer die gleichen, da solche Leute viel in Indien herumreisen.
Bei einigen sah ich auch mit den Augen durch in die Augenhöhle gelegte
, gehöhlte Bleikapseln, Gewichte bis zu a5 Pfund und mehr heben."

Soweit der Bericht des Herrn Fischer. Mögen auch die Details
sich in der Erinnerung dieses Augenzeugen verwischt haben, so haben
wir doch hier abermals ein offensichtlich zuverlässiges Zeugnis für
die Tatsache, daß das Seilkunststück keine Fabel ist. In diesem Fall
bestand eine Verständigungsmöglichkeit zwischen Yogin und Zuschauer,
so daß die Annahme einer starken Verbalsuggestion gegeben erscheint.
Wenn Herrn Fischer diese Deutung auch unwahrscheinlich dünkt, so
bietet sie doch die einzige Lösung des Rätsels. Daß andere Tricks dem
Publikum ebenfalls unerklärlich blieben, spricht nicht dagegen. Die
Kunststücke europäischer Zauberkünstler bleiben dem taschenspielerisch
nicht Durchgebildeten ebenso undurchschaubar.

Stainton Moses*).

Von Dr. Rudolf Tischner.

Stainton Moses (* 1839, -j- 1892) war ursprünglich ein Geistlicher
der anglikanischen Kirche, später war er im Schuldienst tätig.
Er hat selbst vielfach über seine Erfahrungen geschrieben und zwar
in früheren Jahren unter dem Namen „M. A. (Oxon)"; 1. „Researches
in Spiritualisrn* in der Zeitschrift „Human nature" 1874—7$; 2. Psy-
chography, London 1878; 3. Spirit identity, 1879; 4- The highjer
Aspects of Spiritualisrn, London 1880; Spirit Teachings, London i883.
Außerdem Artikel im „Light", 1892—93; sodann Myers: Proc.
Bd 9 und 11.

M ose s ist nie als berufsmäßiges Medium bezahlt worden und hat
sich Zeit seines Lebens immer des besten Ansehens in bezug auf seinen
Charakter erfreut, besonders trat auch Myers, der ihn näher kannte,
immer warm für ihn und seine Gaben ein.

Moses trat dem Okkultismus im Jahre 1872 näher; während er
erst nur Sitzungen anwohnte, in denen andere Medien sich produzierten
, entwickelten sich bald seine eigenen Kräfte und er zeigte sowohl
intellektuelle als auch physikalische Phänomene. Diese Sitzungen hielt
er meist mit Freunden ab, besonders mit einem Arzt Dr. Stanhope

*) Anm. d. Red. Der nachfolgende interessante Aufsatz ist dem soeben
erschienenen neuen "Werk: „Geschichte der okkult. Forschung" von Dr. Rud.
Tischner entnommen, Wir lernen also hier den bekannten Münchener
Forscher als Historiker des Okkultismus kennen und ersehen aus dieser
Probe die tief dringen den Studien des Verfassers.


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