Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 432
(PDF, 233 MB)
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432 Psvchische Studien. LI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1924.)

getrieben zu einer Zukunft, wo die SccJeu, die nie wuchsen, weil sie
nichts ergreifen wollten, alles Leid durchmachen müssen, wofür sie
doch nicht flüchten können, und daß für jene, die nie sehen lernten,
eine entsetzliche Angst sein muß."

Mir ist in der Literatur kein Fall bekannt, wo eine emotionelle
Begebenheit auf so intensive Weise durch ein Medium zum Ausdruck
kam. Und kein Wunder; das Zusammentreffen einer solchen Begebenheit
mit einem, zum Empfangen bereit silzenden Medium in der Nähe,
ist wohl äußerst zufällig; Herr Benthcm v. d. Berghs sieht selbst
darin eine Prädestination auch im Zusammenhang mit der zufällig
auf jenen Tag verlegten Seance; und er ist überzeugt, daß die vorhergehende
Lehre*' darauf deutet.

Wie müssen wir uns diese Begebenheit erklären? Eine gewöhnliche
Gedankenübertragung ist es nicht; die Gedanken des Mädchens
waren gewiß andere. Es macht den Eindruck, als gab eine andere
Intelligenz, die den Mordversuch mitmachte, die Mitteilung; aber es
kann aucli die exteriorisierte Seele des Mädchens gewesen sein. Exterio-
risieren in» emotionellen Zustand ist anzunehmen, die exteriorisierte
Seele leidet nicht die körperlichen Schmerzen und kann deswegen
ruhiger darüber sprechen. ,.Vorbei, vorbei" wurde ungefähr in dem
Augenblick gesagt, als das Mädchen beim iNachbarhause zusammensank
; das Mädchen selbst gab \ielleicht in dem Moment alle Hoffnung
auf, und die exteriorisierte Seele übertrug dieses.

Aber di^ Worte: „Es ist nahe und werde euch stütze i" sind fremd;
es scheint, daß das Unglück dazu dienen mußte, die Mitglieder des
Sitzungskreises zu stützen, z. B. in ihrer Uebcrzeugung über das
Weiterleben der Seele nach dem körperlichen Tode. Die Mitglieder
meinen euch wirklich, daß die Begebenheit als eine Warnung für die
Menschen gemeint ist und mit Absicht geschah. Es ist darum sehr gut
möglich, daß das Unterbewußtsein des Mediums, das gewohnt wrar,
mystische Mitteilungen zu empfangen (vielleicht auch mehr oder
weniger gefärbt Aom eignen Einfluß), die Nachricht des Attentates gewissermaßen
dramatisiert hat, so daß es einer Anrede an die Mitglieder
der Sitzung ähnlich sah.

Der Fall ist von mir ausführlich und illustriert beschrieben und
auseinandergesetzt mit Beifügung vieler Literatur, in der Zeitschrift:
de Tempel, 1933 I, Nr. 3 -10 usw.

Padre Pio.

Von Hochschulprofessor Dr. Ludwig.

Wer hat heute noch nichts vom Pater Pio, dem stigmatisierten
italienischen Kapuziner gehört? Tausende und Abertausende ziehen
seil einigen Jahren nach dem Klösterchen San Gio\anni bei Foggia in
Unteritalien, um den „Santo" zu seilen, die Beichte bei ihm abzulegen,
seiner Fürbitte sich zu empfehlen. Ich kenne mehrere Personen, die
ihn von Bajern bzw. von Tirol aus aufsuchten. Auch brachten mehrere
Blätter Artikel über ihn. Danach steht folgendes fest. Pater Pius steht


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