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438 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1924.)
5. Eisbedeckung der Oder spielt Die Eisbedeckung der Oder wiesen
eine Rolle bei dem tödlichen veranlaßt den Bau des Schlittens
Ausgang. und die Probefahrt.
6. Der Kapitän des Schiffes ist Der Besitzer des llolzhofes ist der
der Vater der Verunglückten. Schwiegervater des Verunglückten
.
Zum Schluß möchte ich noch ausdrücklich betonen, daß meine Frau
zu dem Zeitpunkt, als sie den Traum erzählte, keine andere Kenntnis
von dem Unglücksfall hatte als die, welche sich aus der Zeitungsanzeige
ergab.
Kleine Mitteilungen.
Auf Einladung der Berliner „Deutschen GeseUschaft für wissenschaftlichen
Okkultismus", der sich auch die „Aerzüiche Gesellschaft
für parapsychische Forschung" angeschlossen hatte, hielt Dr. W. von
Wasielewski am 21. Mai im großen Saale der früheren Kriegsakademie
einen Vortrag über „Neue Forschungsergebnisse auf dem
Gebiete der Psychometrie und deren theoretische Deutung". Er konnte
dabei außer den bekannten deutschen Arbeiten der letzten Jahre auf
interessante Versuche von Sanitätsrat Dr. Pagenstecher in Mexiko
eingehen, dessen diesbezügliche Untersuchungen zum Teil demnächst
auch in deutscher Sprache erscheinen werden. Die in durchaus vertrauenerweckender
Weise angestellten Versuche, die z. T. auch vor
wissenschaftlichen Kontrollkommissionen stattfanden, zeigen, daß wir
es hier mit einem Medium zu tun haben — eine der besten dortigen
(Gesellschaft angehörigen Dame —, das ein außerordentliches Einfühlungsvermögen
psychometrischer Art aufweist, und zwar in hypnotischem
Zustande. Auf Einzelheiten kann an dieser Stelle nicht eingegangen
werden, vielleicht wenn die Arbeit im Druck vorliegt. Der
theoretische Standpunkt des Verfassers ist der der Imprägnationstheorie,
also physikalischen Beeindruckung jedes Gegenstandes durch seine Umgebung
und Aufspeicherung dieser Eindrücke. Dr. v. Wasielewski setzt
ausführlich auseinander, weshalb nach seiner Ueberzeugung diese Auffassung
nicht aufrechterhalten werden kann und schließt daran eine
Erörterung der sonstigen in Betracht kommenden theoretischen Möglichkeiten
(Telepathie, Spiritismus, Theosophie [Akashachronik]), die
aber sämtlich Schwierigkeiten bieten. Der Vortragende schließt mit
einem Ausblick auf rein philosophische Erörterung des Problems, das
als Grundlage jeder speziellen Theorie in Betracht kommen müsse.
W—i.
In der „VossischenZeitung" von Ostersonntag, den 20. April,
7. Beilage, lesen wir folgenden Aufsatz, der hinsichtlich irriger Nachrichten
über Erto von Bedeutung ist:
Der Feuermensch. Paris, 15. April. Herr Direktor Dr. Geley hat
uns zu neuen mediumistischen Versuchen ins Institut metapsychique
eingeladen. Dieses Institut steht unter der Leitung hervorragender Fachgelehrter
, hat aber keinerlei offiziellen Charakter. Zwischen ihm und
der Sorbonnt tobte vor Monaten ein heftiger Kampf, der vielleicht noch
bei diesem oder jenem Leser m Erinnerung sein dürfte.
Herr Direktor Geley stellt gleich die grundsätzliche Frage: Darf
man es nach den bis jletzt vorliegenden Ergebnissen wagen, den
Mediumismus als unwissenschaftlich und rein phantastisch abzulehnen?
Darf man sogar noch weiter gehen und behaupten, es hätte nach den
bisherigen Erfahrungen recht wenig Zweck, noch weitere Versuche
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