Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 440
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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440 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1924.)

dargestellt worden sind. 3. Oeley: Vitalismus und Metapsychik. Betont
gleichfalls wie schon in früheren Arbeiten die Bedeutung der metapsychischen
Phänomene für eine vitalistische Auffassung des lebenden
Geschehens. 4. Wilhelm Neumann: Experimente mit dem Medium Jean
Guzyk in Baden-Baden. Bericht über zahlreiche telekinetische und
akustische Phänomene unter anscheinend guten Bedingungen, wie sie
lüber Guzyk vielfach berichtet wurden. 5. Geley: Einführung in das
praktische Studium der Mediumität. Ein Ansatz aus einem neuen
Buch von Geley „L'Ectoplasmie et la clairvoyance" (Alcan, Paris).
Enthält zahlreiche sehr beachtenswerte Bemerkungen zur Psychologie
des Mediums, die Kontrolle, das Benehmen der Experimentatoren und
den Betrug. T i s c h n e r.

Vom Büchertisch.

Prof. Dr. August Messer. Immanuel Kants Leben und Philosophie
. Mit einem Bildnis, 336 Seiten. Verlag Strecker & Schröder
, Stuttgart. Kartoniert 4,50 M., Halbleinenband 5,50 M.

Im Laufe der Jahrzehnte haben wir eine kaum noch übersehbare
Kantliteratur bekommen, und in diesem Jahre wird sie zur Feier des
200. Geburtstages noch besonders anschwellen. Dennoch ist die Zahl
unserer Volksgenossen noch verschwindend klein, denen Kant etwas
bedeutet, da die meisten Werke streng gelehrten Charakter tragen.
Dieser wissenschaftlichen Forschung fühlt sich auch der Gießener Universitätsprofessor
August Messer verpflichtet, aber in dieser Schrift,
die ganz besondere Beachtung verdient, will er der Pflicht genügen, die
geistigen Schätze, die man bei Kant findet, in eine Form zu bringen,
die es einem möglichst weiten Kreis von Volksgenossen erlaubt, ebenfalls
diese Schätze zu erwerben, um sie zu besitzen. Kant, der Heros
des wissenschaftlich-kritischen Denkens, war zugleich ein tief gläubiger
Mensch. Dieser Glaube bildet sogar das eigentliche Fundament
seiner geistigen Persönlichkeit. Er hat stets geglaubt an das Dasein
eines persönlichen Gottes als des sittlichen Gesetzgebers, und an Freiheit
und Unsterblichkeit der Menschenseele. Das Jenseits wurde ihm
nicht zu einem Wahn oder einer Fiktion, sondern zu seiner Annahme
leitete ihn das Vertrauen auf eine Gerechtigkeit in der Welt. Es ist
ein großes Verdienst Messers, dieses Buch gerade jetzt zum Kant-
Jubiläuni der Ostertage erscheinen zu lassen. Er gibt wirklich zum
ersten Male auf einem verhältnismäßig kleinen Raum in fesselnder
leidhtfaßlicher Darstellung nicht Kant-Kritik, sondern Kant selbst urnd
seine Philosophie. Hier haben wir ein Buch, das den großen Königsberger
Jedem geistig Interessierten nahezubringen versteht. S.

Hans Driesch, Metaphysik aus „Jedermanns Bücherei". Verlag Hirt,
Breslau 1924. 100 S.

Es ist sehr erfreulich, wenn ein Philosoph wie Driesch seine
philosophischen Ansichten einmal vor einem größeren Publikum darstellt.
Seine Bücher gelten als „schwer" und sie- sind auch gewiß nicht leicht,
hier nun wird der Zugang zu seinen Ansichten wesentlich erleichtert,
auch der philosophische Laie freut sich an den klaren begrifflichen Darlegungen
, wenn er auch tüchtig mitarbeiten muß. —- Ueber den Inhalt
$ei «nur gesagt, daß mir die Stellung von Driesch — von Einzelheiten
abgesehen — deshalb so bedeutsam scheint, da :er der erste Philosoph
ist, der einerseits den Kritizismus, wie er von Kant angebahnt und von
den Neukantianern unkritisch und kryptometaphysisch durchgeführt wurde,
wirklich zu Ende denkt und dann mit Erfolg den Weg weitergeht, den
in unserer Zeit Ed. v. Hartmann begonnen hatte, indem er eine
im d u k t i v e Metaphysik anstrebte, die allerdings noch nicht auf sicherer
Grundlage beruhte. — Bemerkenswert ist dann noch, daß Driesch nicht


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