Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 447
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Grunewald: Telekinetische Einwirkungen

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Gang kamen, glaubt der Referent einer falschen Auffassung der gestellten
Aufgabe durch die Versuchsperson zuschreiben zu müssen.

In Kopenhagen nun, im Anschluß an den ersten Kongreß für
parapsychologische Forschung, wurde dem Referenten im Herbst 1921
durch Herrn Professor Winther eine junge Bauersfrau von 21 Jahren
zugeführt, Frau Anna Rasmussen, die in seiner Wohnung stoßartige
Wirkungen auf eine gewöhnliche Briefwage zustande gebracht hatte,
welche nach allem, was anzunehmen war, ihrer schon durch andere
Umstände erwiesenen Medialität zuzuschreiben waren.

Der Referent begann deshalb Untersuchungen mit seiner zwei-
ai inigen Wage aus Messing, .die er zu den Versuchen mit Herrn Jo-
hannsen erstmalig verwendet hatte. Die Wage wurde mitten auf den
Experimentiertisch gestellt, um den sich bei heller Beleuchtung die
Versuchsteilnchmer, bis zu sechs an der Zahl, mit der Versuchsperson
dazwischen, herumsetzten. Die Wage war, wie bei den früheren Versuchen
, in einem Glaskasten angeordnet, der zunächst oben geöffnet,
dann aber durch blatten aus verschiedenem Material abgedeckt war.
Die Versuchsperson brauchte nur einige Minuten am Tische zu sitzen,
so kam die Wage in Schwingungen, die sich zunehmend in ihrer
Amplitude vergrößerten und zeitweise auch konstant blieben, während
sie im allgemeinen von wechselnder Größe waren. Der Referent bemühte
sich, die Versuchsperson dahingehend zu 'beeinflussen, daß sie
Dauerausschläge der Wage zustande bringen sollte, so wie sie in der
früheren Versuchsreihe mit der Wage erhalten worden waren. Er gab
zu diesem Zwecke der Wage eine kräftige Dämpfung, erhielt jedoch
dann nur vereinzelte schwache stoßartige Ausschläge der *Wage, deren
Ursache unsicher blieb. So nahm er die Versuche mit zunächst gänzlich
ungedämpfter Wage auf, wobei er die zuerst beschriebenen periodischen
Schwingungen der Wage erhielt, in der Wreise, daß dieselbe
z. B. in einem Falle während einer vollen halben Stunde nicht zur
Ruhe kam, während welcher ihre Amplitude zwischen 4 und 11 mm
schwankte. In dieser Sitzung wurde auch eine Periode von über drei
Minuten Dauer konstatiert, indem sie nur innerhalb 8 und 9 mm
schvs ankte.

Man konnte nicht annehmen, daß etwa seitens der Versuchsperson
herbeigeführte passende rhythmische Stöße auf den Experimentiertisch
die Ursache der Wageschwingungen waren, obwohl durch solche leicht
das Phänomen nachgeahmt werden konnte. Denn hierzu war eine angestrengte
Aufmerksamkeit der agierenden Person nötig, die genau den
Rhythmus der Wageschwingungen durch Hinschauen verfolgen mußte.
Solche in besonderer Richtung eingestellte Aufmerksamkeit konnte
bei der Versuchsperson nicht festgestellt werden. Ganz im Gegenteil
waren die Wageschwingungen am kräftigsten, wenn sie durch anregende
, (humoristische Unterhaltung zur lebhaften Heiterkeit veranlaßt
wurde. Sie konnte dann herzhaft lachen, und gab dann auch öfters
an, im Augenblick heftige Kopfschmerzen zu haben. Ihr Puls war, wie
festgestellt v^urde, in solchen Fällen auch meist beschleunigt.

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