Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 451
(PDF, 233 MB)
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Grunewald: Telekinetische Einwirkungen. 451

Hände auf dem Schoß oder die Arme vor der Brust verschränkt, daß
sie ihn mit ihrem Körper nicht berührte. Es hätte somit nur eine Einwirkung
mittels eines der Knie der Versuchsperson auf eins der Beine
des Tisches in horizontaler Richtung in Frage kommen können. Doch
konnte davon keine Rede sein, da die Versuchsperson immer sehr
genau vor der Mitte der Tischseite sa,ß, die sie ganz allein einnajwn,
und bei gelegentlichem Hinsehen nie eine verdächtige Haltung ihres
Körpers wahrgenommen wurde.

Diese gelegentliche visuelle Kontrolle speziell des Unterkörpers
der Versuchsperson wurde gar nicht gern von ihr gesehn und stets mit
Mißtrauen ihrerseits aufgenommen. So gestattete sie auch nicht die
Anbringung von Fäden zwischen den Tischbeinen, die zur leichteren
automatischen Kontrolle ihres Unterkörpers am zweiten Versuchstage
in Aussicht genommen worden waren. Sie faßte dies als den Ausdruck
eines Mißtrauens au^t der ihr von vornherein die Neigung nahm, sich
überhaupt zu irgendwelchen Versuchen herzugeben. So konnte die
Kontrolle der Haltung ihres Körpers und seiner Bewegungen allerdings
nur eine rein subjektive bleiben. Doch so weit eine subjektive Kontrolle
überhaupt jemals eine gewisse Zuverlässigkeit ergeben kann, so war sie
hier gewährleistet, da ja die Versuche stets bei hellstem Lichte stattfanden
und damit visuelle Beobachtungen ohne geringste Mühe stattfinden
konnten.

Somit sind, um dies nochmals zu sagen, im Hause der Versuchsperson
Wageschwingungen beobachtet worden, die durch einseitige,
allerfeinste Tischbewegungen erzeugt worden sind, deren Zustandekommen
als Resultat einer telekinetischen Einwirkung der Versuchsperson
auf den Tisch erklärt werden muß.

Daß eine solche .Einwirkung auf einen Tisch möglich ist, ist für
den Referenten auf Grund seiner besonderen Erfahrungen mit dem
Medium „Femme masquee" gegeben und im übrigen auch schon durch
sehr allgemeine Erfahrungen andrer Experimentatoren.

Die Versuchsperson brachte also in ihrem Hause das Wagephänomen
indirekt, durch telekinetische Einwirkung auf den Tisch, zustande
, während nach den Feststellungen im Kopenhagener Laboratorium
eine direkte telekinetische Einwirkung auf die Wage stattgefunden
haben mußte. Damit wäre festgestellt, daß ein und dieselbe
unmittelbar sichtbare Erscheinung von der gleichen Versuchsperson
auf zwei verschiedene Weisen erzeugt werden kann.

Ueber das Wesen der telekinetischen Einwirkung selbst ist damit
in diesem Falle natürlich gar nichts besondres festgestellt. Es sind
dahinzielende Feststellungen versucht und auch gelegentliche Beobachtungen
gemacht worden, welche zu gewissen Mutmaßungen über den
stattgehabten Charakter der Energieübertragung führen, die hier aber
nicht weiter ausgeführt werden sollen.

Eine bestimmte, wenn auch negative Feststellung, soll aber kurz
hier angeführt werden. Es ist bei den ersten Kopenhagener Versuchen,


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