Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 457
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Grunewald: Telekinetische Einwirkungen

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dem Tisch liegende? weißes rundes, etwa 8 cm im Durchmesser großes
Kartonblatt und nahm es zwischen Daumen und Zeigefinger ihrer
rechten Hand, um die Wahrnehmung zu machen, daß es in dieser
Scheibe klopfte. Sehr belustigt dadurch, zeigte sie sofort das neue
Phänomen den übrigen Teilnehmern. Wie sich bei der unmittelbar
eingeleiteten Untersuchung ergab, kamen Klopflaute in der Scheibe
stets zustande, wenn sie in irgendwelcher unmittelbaren Berührung
mit dem Körper der Versuchsperson stand. So konnte man sie ihr
zwischen die Zähne klemmen, auf die Schulter legen oder in die Haare
stecken, stets kamen Klopflaute zustande. Statt der Scheibe konnten
dann auch irgendwelche andre Gegenstände verwendet werden, wobei
die Klopf töne ihre Klangfarbe dem jeweiligen Material entsprechend
veränderten, jedoch immer von solcher Zartheit blieben, wie sich diese
durch künstliches Anschlagen mit dem Finger oder einem harten Gegenstand
nicht nachahmen ließ. Die Erscheinung wurde zu einem sehr
dankbaren Demonstrationsphänomen, das die Versuchsperson später zu
jeder Zeit auf Wunsch vorführen konnte, wenn sie nur überhaupt disponiert
war.

Dieses Phänomen gab dem Referenten Veranlassung zu einem.
Versuch, der ihm eine Nachpiüfung der Beobachtung Yourievitchs ermöglichte
, nach welcher auch beim Auftreten von Klopflauten der
Raum zwischen dem Körpei der Versuchsperson und dem Gegenstand
des Sitzes der Klopflaute den Charakter eines elektrischen Leiters annehmen
sollte.

Er befestigte auf einem Holzbrett zwei Bernsteinsäulen von je
etwa 25 mm Höhe und auf diesen in horizontaler Lage eine Aluminiumblechplatte
von ca. io mal i5 cm Größe und einigen Zehntel
Millimetern Dicke. Diese Platte wurde durch einen dünnen Draht mit
der Nadel eines Elektrometers verbunden (das für diesen Versuch noch
brauchbar war) und diese samt der Platte wieder auf ein Potential von
4oo bis 5oo Volt aufgeladen. Jetzt wurde die Versuchsperson veranlaßt,
je einen Zeigefinger auf das Holzbrett zu legen, in unmittelbare Nähe
der beiden Bernsteinsäulen, und „Dr. Lazarus" gebeten, in der Blech-
platte Klopf laute zu erzeugen. Nach kurzem Warten traten zunächst
solche in der Platte des Experimentiertisches auf, dann in dem Holzbrett
der Versuchseinrichtung und dann endlich kamen ganz feine
Laute von deutlich metallischer Klangfarbe in der Aluminiumplatte
zustande. Die Versuchsperson sowohl, die ihren Ehrgeiz darein setzte,
daß das Experiment gelingen sollte, wie auch der Referent, waren sehr
erfreut. Und nun beobachtete dieser aufmerksam den Lichtzeiger des
Spiegelelektromelers. Dieser blieb völlig ruhig bei Auftreten der Klopflaute
innerhalb der Platte. Exakter gesprochen zeigte seine sehr geringe,
der natürlichen Entladung der ganzen Anordnung entsprechende Bewegung
keine Veränderung ihrer Geschwindigkeit beim Auftreten dieser
Töne, die, um es nochmals zu sagen, deutlich metallischen Charakter
hatteu und somit als sicher in der Metallplatte auftretend erkannt
werden konnten.


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