Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 464
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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464 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1924.)

der Mitte isi auch etwas geschrieben, und zwar auf der Rückseite." O.
nimmt den Brief und beschmutzt das Kuvert etwas beim Essen einer
Sardine, nachdem er sich mit dem Brief und begleitet von uns in das
Speisezimmer begeben hat.

Er fährt fort: ,Jch sehe einen bartlosen Mann, der Herrn Vett
ähnlich ist. Dieser hat für mich einen der weißen Briefe geschrieben,
einer der weißen Briefe ist von ihm; der andere stammt von einem
Mann, den ich vorhin beschrieben habe... (In diesem Augenblick gebe
ich als Zeichen der Anerkennung die Erklärung ab, daß die Schreiber
der beiden weißen Briefe richtig beschrieben und angegeben sind. Auf
den grauen Brief zurückkommend) Vor der Jahreszahl steht ein Datum
oder eine Stadt... Das ist eher die Schrift einer Frau, als diejenige
eines Mannes... (Ich frage: In welcher Sprache?) ... Die Schrift ist
in französischer Sprache ... Die Flasche hat keinen Korken und steht
etwas schief (mündliche Korrektur der Zeichnung) ... Zuerst kommen
a) ein graues, dann b) ein dunkelgrünes und c) ein rotes Kuvert.. •
Darin liegt ein weißes Papier in zwei Teile gefaltet mit der Zeichnung
darauf. Die Schrift findet sich allein auf der Seite..."

Um den Hellseher nicht weiter zu ermüden, brach ich den Versuch
ab, weigerte mich aber, den geliehenen Brief schon heute zu öffnen,
sondern stellte ihn am folgenden Morgen seinem Besitzer zurück.

Am ersten September nach meinem Vortrage benützte ich die Gelegenheit
, um die Richtigkeit der Angaben O.s in Gegenwart des versammelten
Kongresses kontrollieren zu lassen, indem ich einleitend
kurz meine Erlebnisse mit 0. berichtete. Dann verlas Dr. Geley das
von ihm verfaßte Protokoll und entwarf eine Kopie der von Ossowiecki
angefertigten Zeichnung auf der Wandtafel. Nunmehr trat Dingwall
vor, den Brief in der Hand, und versicherte, daß derselbe völlig intakt
sei. Er schilderte die von ihm getroffenen Sicherheitsmaßregeln
gegen eine betrügerische Oeffnung des Dokuments und gab an, daß
ein weißes gefaltetes Papier sich in 3 Umschlägen befinde. Der äußere
war durch mehrere Siegel gesichert. Außerdem sei das Schriftstück an
4 Stellen mit einer feinen Nadel durchbohrt worden, so daß die Löcher
in den einzelnen Papierschichten bei einer Oeffnung des Paketes nicht
mehr aufeinander gepaßt hätten und für Licht undurchlässig geworden
wären. Diese Vorsichtsmaßregeln geben nach Dingwall, der außerdem
eine Autorität auf dem Gebiet der Taschenspielerkunst ist, eine absolute
Sicherheit. Das Dokument sei intakt und nicht geöffnet worden.

Nach dieser Feststellung des Tatbestandes/ aus der schon die
Richtigkeit eineb Teiles der Angaben Ossowieckis hervorging, überreichte
der Verfasser unter größter Spannung des Saales den Brief
zur Oeffnung dem anwesenden Vertreter der Warschauer Universität,
dem Professor Wietwicki, Vorstand des Psychologischen Instituts.

Die vorsichtige Eröffnung des Briefes mit einem Messer ergab
folgendes Resultat: In dem grauen Kuvert steckte ein zweites, schwarzes,
das als dunkelgrün aufgefaßt wurde, darin ein drittes von roter Farbe,
und in diesem befand sich ein einmal gefaltetes weißes Papier mit der


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