Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 468
(PDF, 233 MB)
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468 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1924.)

Ekstase und dgL, Bewußtseinszuständen, die die Tiefen der Seele aufwühlten
und geeignet waren Fähigkeiten hochkommen zu lassen, die
bisher kaum Gelegenheit gefunden hatten, sich zu äußern, denn es
war zum ersten Male der Fall, daß man zahlreiche Sitzungen hielt, in
denen diese Fähigkeiten zutage treten und sich entwickeln konnten.

Aus einer Sitzung im Herbst 18/19, *n der eine Frau Tamlin und
Katie Fox als Medien dienten, wird — so weit ich sehe — zum ersten
Male berichtet, daß sich kleine Gegenstände bewegter;, eine Gitarre spielte
und dgl. (Capron and Barron „Explanation and Uistory of the mysterious
communion with spirits", 2. Auflage, Auburn i85c, S. 69, ref. nach
Podmore „Modern Spiritualism.", London, 1902.) Bald darauf erlebte
der Geistliche Hammond ähnliche Erscheinungen und zwar fanden
diese Phänomene bei Licht statt, während die eben erwähnten in der
Dunkelheit sich ereignet hatten. Bald nahm man wohl wahr, daß die
Dunkelheit die Erscheinungen begünstigte und so bildeten sich damals
schon die noch üblichen Dunkelsitzungen aus. So leichtgläubig man
damals auch war, so ergriff man doch bald auch gewisse Sieherungen
gegen Betrug, bildete Kette, führte bald Fesselungen ein usw.

Haben wir hier die ersten Berichte über telekinetische Erscheinungen,
so werden auch bald Materialisationen mitgeteilt. Der erste Bericht darüber
soll sich in dem mir nicht zugänglichen Buche von Ballou „Spirit
Manifesiations" (London, 1802) finden, nach ihm haben sich im
Februar 1S00 bei vollem Lichte Hände gezeigt. Bald darauf weiß
auch der bekannte amerikanische Riehtei Edmonds üb?r Materialisationserscheinungen
zu berichten (1801). (,,Der amerikanische Spiritualismus
", Leipzig, 1878, S. 44 ) Er schreibt: „Als ich in einer Ecke
stand, wo niemand zu meiner Rocktasche gelangen konnte, fühlte ich
eine Hand in sie geschoben und fand darauf sechs Knoten in mein
Taschentuch geknüpft... Ich fühlte auf einem meiner Arme den
scheinbaren Griff einer eisernen Hand. Ich empfand deutlich den
Daumen und die Finger, die Handfläche und den Daumenballen, und
es hielt mich mit einer Kraft fest, der ich \ergebens zu entrinnen
strebte. Mit meiner andern Hand befühlt* ich ringsherum die Stelle,
wo der Druck stattfand, und überzeugte mich, daß es keine irdische
Hand war, die mich festhielt, noch auch in der Tat sein konnte.'* Es
geht aus dem Berichte, ohne daß es ausdrücklich gesagt ist, hervor,
daß es eine Dunkelsitzung war mit all ihren möglichen Fehlerquellen,
die damals noch reichlicher flössen als heutzutage. Man wird also
nachträglich nicht zu einem entscheidenden Urteil über die Echtheit
kommen können, sondern nur sagen dürfen, daß Edmonds Dinge berichtet
, die auch in späteren Sitzungen unter weit strengeren Bedingungen
vorgekommen sind. Und wenn er sagt, daß es nicht der
Druck einer irdischen Hand war noch sein konnte, so braucht man ihm
nicht blind glauben aber auch dieses Urteil zu gunsten der Echtheit
verwenden dürfen.

Derartige Erscheinungen kamen nun vielfach vor und wurden
sicher auch vielfach in Dunkelsitzungen von geschäftstüchtigen Be~


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