Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 496
(PDF, 233 MB)
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496 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1924.)

jede wissenschaftliche Straffung verzichtet. Ich muß mich jedoch
schärfer aussprechen: die Mollschen Berichte erwecken auch ohne
nähere PrüfungsmögHchkeiten nicht den Eindruck von originalen Berichten
, vielmehr von nach den Interessen der Schrifttendenz mehr oder
minder „gestellten", nicht aber durch die Gebote wahrhaftiger Wissenschaft
geleiteten Angaben. Das ist zunächst ein mehr gef ühlsmäßiges
Urteil, da sich ganz allgemein Nachprüfungen an der Hand der nahezu
nirgend näher gekennzeichneten Personen imd Sitzungen nicht vornehmen
lassen. Sollte es in der Tat möglich sein, daß Albert MoH,
der namens der Wissenschaft Wege zur Erkenntnis schreiten zu lehren
behauptet, sollte es denkbar sein, daß dieser Mann selbst Ungenau
i g ke i te n oder gar außergewöhnliche Unrichtigkeiten
zu veröffentlichen sich gestattet?

Ein Zufall — ich bezeichne ihn als einen günstigen, da er die
„Entlarvung Molls" gestattet! — ein Zufall ermöglicht mir die
„Nachprüfung des Mollschen Sitzungsberichtes
unter Stichwort io „Experimenteller Spuk4 (S. 5o). Kurze Zeit
nach der Mollschen „Entlarvungssitzung*, am 12. März 1923, bin ich
iu dieses „Spukhaus'* durch die Vermittlung einer der Teilnehmerinnen
an der Mollschen Sitzung gekommen. Ich habe mir damals außer der
selbst beobachteten Phänomenik auch meine Erkundungen über die
Mollsche Sitzung zu Protokoll genommen. Nun hatte ich bei dem
Durchlesen des Mollschen Berichtes Seite 5o—02 der Schrift sofort
den Eindruck eines starken Widerspruches gegenüber meiner
Erinnerung; ich habe daher sogleich jene meine Niederschrift verglichen
und diesen Widerspruch bestätigt erhalten. Das würde vorerst
nicht die Unrichtigkeit des Molischen Berichtes erweisen. Daher habe
ich alsbald protokollarische Niederschriften bei den sämtlichen drei
weiteren s. Z. anwesenden Personen, außer der für die Nachprüfung
der Verläßlichkeit des Berichts zunächst auszuschaltenden Familie Pr.
(Mutter, erwachsener Sohn und Tochter), eingezogen bzw. einziehen
lassen. Mir liegen diese protokollarischen Aeuße-
rungen vor. Was besagen diese Aeußerungen?

Um die gröbliche Verletzung der Wahrheit seitens M o 11 s vollends
würdigen zu lassen, zitiere ich aus dem Mollschen Berichte als betreffende
Hauptgedanken: „... a) Den Versuch der Mutter, erst nach
mir die Küche zu verlassen, verhinderte ich, da ich mit der Möglichkeit
rechnen mußte, sie würde die Löffel ,exportierün'... b) Es wurde
mir erzählt, daß sich hier alles im Hellen begebe. Trotzdem sollte das
Licht ausgelöscht werden... c) Da mir schon vorher mitgeteilt .worden
Mar, daß. . . sich auch der Schub von selber öffne, paßte ich auf. Als
sich einige Male der Schub geöffnet hatte, griff ich hinter den Schub
und hielt den Fuß des i5 jährigen Mädchens in meiner Hand. Dieser
war in die Lücke zwischen Schub und senkrechter Brettwand des Tisches
gekommen und schob den Schub. Es wurde Licht gemacht, und ich
zeigte den festgehaltenen Fuß. Ich sagte dem Medium auf den Kopf
zu, daß es mit dem Fuß den Schub geöffnet hätte, nicht aber die
Geister. Man war natürlich beleidigt, besonders die Mutter... d) Es


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