Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 507
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kleine Mitteilungen

507

Klinkowstroem, um nur einige Namen zu nennen, von der Realität
parapsychologischer Erscheinungen zu überzeugen, nachdem diese kritisch
eingestellten Forscher eine längere Versuchsreihe mit Medien angestellt
haben, so würde das m. E. unendlich mehr wiegen, als
tausende und aber tausende von Versuchen und Berichten
von Forschern, denen der kritisch Eingestellte unmöglich
volles Vertrauen entgegenbringen kann." Aber warum denn? muß man
erstaunt fragen.

Man weiß, daß sich unter den Zeugen Schrencks über 60 deutsche
Hochschullehrer befanden, Zierden ihres Faches und Berühmtheiten
ihrer Universitäten! Das ficht Herrn Hellwig wenig an, für ihn sind
diese alle keine kritisch eingestellten Forscher! Was aber die Genannten
betrifft, so ist Herr Klinkowstroem bekanntlich willkommener
Mitarbeiter unserer Zeitschrift, Herr Ad. F. Meyer, Professor in Berlin,
hat seit zehn Jahren, seit seiner kritischen Arbeit über Hellsehen, Hellseher
und ihre Tricks, sich nicht weiter auf diesem Gebiete betätigt.
Herr Dessoir greift die „Führer der Berliner Okkultisten" in ausländischen
Blattern ziemlich unverblümt an, ohne ihnen nachher — wer
weiß, aus welchem Grunde — die Möglichkeit einer Rechtfertigung zu
gestatten, und Herr Moll ist mit seinen Vortragsreisen auch im Sommer
hinreichend beschäftigt, daß man ihm nicht allzuviel aufbürden sollte!
Ist er doch erst in Zoppot auf der dortigen „Polizeiwoche" mit einem
Vortrag über den „Betrug im Okkultismus" tätig gewesen, wobei es
auch an einer Vorführung seiner albernen Bildchen nicht gefehlt hat!

Herr Hellwig plädiert dafür, daß man kritisch gerichtete Personen,
die sich von der Realität parapsychologischer Erscheinungen zwar bisher
noch nicht haben überzeugen können (wozu er ja auch wohl selbst zu
zählen ist), die aber den Wunsch l^aben, erst selbst zu prüfen, um sichere
Unterlagen für eine Ueberzeugung zu gewinnen, nicht von der Forschung
ausschließen solle, aber ich befürchte, daß es ihm bei seiner
bisherigen und aus dem Obigen deutlich erkennbaren Stellungnahme
wohl sobald nicht gelingen wird, von Medien oder okkulten Forschern«
zu ihren Sitzungen zugelassen zu werden. Nicht als ob die Medien sich
vor Teilnehmern solcher Art oder vor einer Entlarvung durch sie
fürchteten, * aber es ist das suggestive Moment, daß die Versuchspersonen
selbst wissen, daß sie in der Gegenwart solcher fremder
Kritiker ihre Phänomene nicht in der — dann gerade besonders notwendigen
deutlichen Weise zur Entwicklung zu bringen imstande
sind.

Es bedarf da keiner Warnung vor solchen Forschern, denn Herr
Hellwig wird sich bei der Beibehaltung seines starren negativen 'Standpunktes
, der eine wohlwollende und gerechte Stellungnahme bisher vermissen
läßt, wohl in Zukunft auf dem okkulten Gebiete leider selbst
ausschalten, was immerhin bei seinem Eifer äußerst bedauerlich bleibt,
da er wiederholt dem Wunsche, belehrt und bekehrt zu werden, Ausdruck
verleiht. Dr. S ü nne r.

Kleine Mitteilungen.

Von Freitag, 3o. Mai bis Samstag, 7. Juni, weilte das bekannte
Warschauer Medium Guzik in Berlin. Er kam in Begleitung des
Herrn de Jelski von Paris, s\o beide sich etwa 2 Monate zu Sitzungszwecken
aufgehalten hatten.

Durch da3 liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn Professor
Schröder, der beide Herren in seinem Hause in Lichterfelde als Gast
aufnahm, konnten die meisten Sitzungen in dessen Wolinung stattfinden
, wozu einer Anzahl maßgebender Herren der Deutschen Gesellschaft
für wissenschaftliehen Okkultismus sowie sonstiger an der For-


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