Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 532
(PDF, 233 MB)
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532 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 9. Heft. (September 1924.)

Teleplastie — jetzt nicht mehr zum Aberglauben, sondern zu den
wissenschaftlich festgestellten und kritisch beobachteten Erscheinungen
des Körper- und Seelenlebens gehörend — gleichfalls nur dürftige
Ueberbleihsel sind einer dem individualisierten Wortintellekt unterlegenen
, ehemals viel gewaltigeren, nachhaltigeren, überindividuellen
nalursomnambulen Gestaltungskraft der Gattungsseele. So konnten und
mußten aus ihr — geradezu als physiologische Emanation des noch
tierische Gestaltungspotenzcn in sich enthaltenden umfassenderen
menschlichen Stammes — auf einem nicht grob physischen Weg Gestaltungen
in der organischen Natur entquellen, welche die psychophy-
sischen Urformen der dann erst in die äußere Siehtbarkeit tretenden
neuen tierischen Formkreise wurden. Es gäbe somit einen Evolutionsprozeß
von innen heraus, der das Erscheinen tierischer Grundformen
wie an dem Ungefähr, also wie durch Neuschöpfung erklären könnte,
wenn einmal diese Dinge tiefer erforscht sein werden, als es bis jetzt
gelungen ist.

In solcher Rückwärtsverfolgung und sinnentsprechenden Erweiterung
der jetzt nur noch schwach bemerkbaren psychophysischen und
medialen Kräfte in den erdgeschichtlichen Urzustand des noch mit
dem Tierischen gefüllten Menschenstammes liegt nicht nur die theoretische
, sondern auch die naturhistorisch einst wohl vollziehbare Verknüpfung
der seit alter Zeit die Menschheit beschäftigenden okkulten
Phänomene und Kräfte mit den Ergebnissen der Paläontologie und
Urgeschichte. Denn hier mag auch die Quelle sein, aus der sich auch
noch andeie Einwirkungen auf die anorganische Natur vielleicht einmal
verstehen lassen, also etwa die nach der Sage das moralische
Wesen des Menschen wiederspiegelnden Wandlungen und Katastrophen.'4

Urwelt, Sage und Menschheit.

Eine naturhistorisch-metaphysische Studie.
(Entnommen den „Münch. Neuest. Nachr.44 v. 4. VII. 24. Nr. 179)

1859 leitete ein englischer Naturforscher durch sein epochemachendes
Werk über die Entstehung der Arten, später ergänzt durch das
Werk über die Abstammung des Menschen, jene wohlbekannte, nunmehr
hinter uns liegende Periode des naturwissenschaftlichen Unitarismus
und Materialismus ein, die insbesondere in* Deutschland in der
populären Auswiikung weit über das von Darwin Gewollte hinausging
und so philosophisch zu einer Ter flachung und Verarmung des Denkens
geführt hat, die uns heute kindlich und wohl innerlich schon
überwunden anmutet. In diesem letzteren Sinne wirkt das eben erschienene
Werk eines deutschen Paläontologen, Edgar Dacque (R.
Oldenbourg, München), über ebendasselbe Thema der Entstehung
der Arten und der Abstammung des Menschen, das sehr ernsthaft mit
jenen Hauptwerken Darwins zu vergleichen ist. Nicht Wert und Grad
der beiden soll hier jetzt zur Diskussion gestellt sein, sondern ihre


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