Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 542
(PDF, 233 MB)
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542 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 9. Heft. (September 1924.)

pfindung, welche sich in einer unbeschreibbaren Befangenheit im
Kopfe geltend machen soll. Die hohe Spannung der über ihnen
schwebenden gewitterschwangeren Wolken wirkt auf jene rudimentären
Organe und wird, in Gefühlsäußerung übersetzt, dem Gehirne zur
Kenntnis gebracht, das seinerseits die entsprechende Muskelbewegung
auslöst. Leber das „Wie" dieses Vorganges wollen wir hier keine
Hypothesen aufbauen. Wir wollen blos der Tatsache als Anknüpfung
gedenken und uns auf frühere Ausführungen beziehen ... *)

Für unseren Fall dürfte wohl die Annahme, die am meisten Wahrscheinlichkeit
besitzt, die sein, daß durch das Atmen des ruhig voranschreitenden
Rutengängers, die, über der Wasserader in der Luft befindlichen
, freien Elektronen durch die Nase in die Stirnhöhle befördert
werden und dort auf irgend eine, noch näher von der Physiologie
zu erforschende Weise auf dieses Gefäßsystem der Stirnhöhle
wirkten.

Daß dem so sein muß, scheint die Erfahrung zu bestätigen, schon
der geringste Anflug von Schnupfen — also des bekannten Katarrhs
der Stirnhöhle — jeden Rutengänger zu seinem Geschäft untauglich
macht."

Für diese von mir vermutete Empfindlichkeit dieses Organs für
statische Elektrizität sprechen folgende weiteren Beobachtungen.

Professor Weinhold, der bekannte Chemnitzer Physiker, berichtet
(,.Hypnotische Versuche*4, Verlag M. Bülz, Chemnitz, 1880) von der
enormen Empfindlichkeit eines seiner früheren Schüler gegen schwache
Elektrizität. Es handelt sich dabei um einen ,,Mann ^on kräftiger
Körperkonstitution und mehr als mittlerer geistigen Begabung."

Derselbe hatte sich zu den hypnotischen Versuchen Hansens zur
Verfügung gestellt und Weinhold richtete nachher die Frage an denselben
, „ob seine subjektiven Empfindungen bei Anlaß dieser Einwirkung
Hansen? denen ähnlich wären, welche er bei ganz schwacher
Elek trizi tätseinwirkung verspüre. * *

Der junge Mann \erneinte dies, aber als eine kleine Töpler'sche
Influenzmaschine in Tätigkeit gesetzt wurde, empfand der Mann, „zu
unserer beiden großen Ueberraschung ganz dasselbe, scheinbar hinter
der Stirn lokalisierte Gefühl des Gezogenwerdens, wie bei Hansen; in
größerer Nähe wurde ihm die Einwirkung sehr lästig und es zeigte
sieb, daß er deren Versuche, ihn an der Hand von der Stelle wegzuziehen
, einen merkbar geringem Widerstand entgegenzusetzen vermochte
, als unter gewöhnlichen Umständen. Drei junge Leute,
Schüler der hiesigen technischen Lehranstalten, von denen mir bekannt
war, daß sie sich bei Hansen sehr empfänglich bewiesen hatten, wurden
veranlaßt, sich dem gleichen Versuche zu unterwerfen und der Erfolg
war im Wesentlichen ähnlich; die Wirkung trat etwas langsamer und
in geringerer Entfernung von der Maschine auf, war aber dann weit

*) Ueber Tischklopfen, Heft 2/3 1920 und Biostrahlenkraft, Heft 9, 10,
11, 12 1919 in den „Psych. Stud."


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