Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 558
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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558 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 9. Heft. (September 1924.)

ter: „Herr Slade bat nun seine ,Spirits', doch einmal den großen
Tisch zu heben, und rückte mehr nach der Seite zu, an der Herr
llulisch saß; kaum war der Wunsch ausgesprochen, so hbb sich auch
der Tisch an der den Herren gegenüberliegenden Seite und ging mit
einem plötzlichen Ruck so in die Höhe, daß er über unseren Häuptern
schwebte (sie! Verf.), d. h., die Platte auf unseren Händen ruhte.
(Der Tisch hatte sich also während des Indiehöhegehens umgekehrt;
Verf.). Nur mit Mühe konnten wir ihn wieder umkehren, und es
daueite geraume Zeit, ehe wir wieder alles aufgesammelt hatten, was
heruntergefallen war."

Man sollte urteilen, daß diese „Phänomene" unter der großen
Zahl der übrigen nicht zitierten einen Erweis der tatsächlichen
Möglichkeit echter sog. okkulter Phänome-
nik bedeuten, wie er gesicherter kaum gedacht werden kann.
Anders aber Dessoir, wenigstens nach Jahren. Bereits
im dritten Artikel 4% Jahre später ist Dessoir der Ansicht: „Alles,
was ich gesehen habe, läßt sich auf bewußten und unbewußten Betrug
, zum kleineren Teile auf die Tätigkeit unwillkürlicher Bewegungskoordination
(sie! Verf.) zurückführen." Und nach mehr als
20 Jahren schreibt Dessoir im „Gartenlauben"-Artikel: „Er (Slade;
Verf.) begnügte sich damit, sein Programm abzuwickeln, das damals
recht dürftig war ..."

Ich habe mir nunmehr die Mühe gemacht, einmal nachzulesen,
welches Urteil Dessoir damals über die Echtheit der „Phänome-
tik" unter ihrem frischen Eindrucke abgegeben haben
mochte. Richtig, er hat in seinem ersten Zitat die 12 letzten
Zeilen des i5 Zeilen (von überhaupt fassenden letzten Absatzes
einfach fortgelassen, welche wenigstens implicite
einen Anhalt hierfür geben. Er schreibt dort zum Schlüsse: „. . .Ich
habe einige Experimente in Vorbereitung, die — falls sie gelingen —
nicht nur unser (!; Verf.) Fundament auf das sicherste befestigen
helfen, sondern auch gewißlich Licht über die Ursachen (Dessoir
gesperrt; die Tatsachen selbst galten Dessoir damals also als gesichert
, Verf.) der Erscheinungen verbreiten werden." Jedenfalls ist
Dessoir die Wiedergabe dieser seiner damaligen Auffassung im Sinne
der gegenwärtigen „kritischen Betrachtung der Geheimwissenschaften"
peinlich gewesen; was daher zur Ersparnis einer Begründung
für den Urteilswechsel bequemer, als dieses verfängliche Jugendurteil
einfach fortzulassen, das Zitat einfach und unvemierkt zu kürzen.

Und wie steht es mit dem zitierten „Sphinx"-Artikel? Iiier ist
es nicht der Schluß, sondern der Anfang, der erste Absatz von
20 unter im ganzen i56 Zeilen, die fehlen. Man versteht diese
Vorsicht Dessoirs sehr wohl, wenn man aus dem unterdrückten Absätze
das folgende liest: „Eine jede Wissenschaft rankt an Tatsachen
empor, stützt sich au£ Ereignisse, deren Geschehen als ein gesetzmäßiges
erkannt worden ist, und sucht die Bedingungen und Regeln dieser
Vorkommnisse, so wie ihre Ursachen zu erkennen. Die offizielle Wis-


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