Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 559
(PDF, 233 MB)
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In memoriam Carl du Prel.

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senschaft (sie! Verf.), die es verschmäht, sich auf eine Untersuchung
frappierender Erscheinungen einzulassen, übersieht ganz, daß sie selbst
aus der Empirie erwachsen ist; sie vergißt, daß alle großen Entdeckungen
zuerst den Charakter des ,Wunders trugen, weil sie sich
in die Auffassung von dem universalen Kausalnexus nicht einzureihen
schienen. In unserem Jahrhundert, das vornehmlich den Stempel des
Materialismus trägt und dessen Weltauffassung wesentlich durch die
Darwinistische Theorie beeinflußt ist, spielen die mystischen Vorgänge
unseres Seelenlebens die Rolle des Stiefkindes..Ganz ausgezeichnet
: die „Okkultisten" der Jetztzeit sagen oft genug genau
dasselbe; hier ist es Max Dessoir, der der „offiziellen
Wissenschaft" die Leviten liest.

Und schließlich noch eine Kostprobe der damaligen Urteilseinstellung
Dessoirs aus dem Aprilheft desselben „S p h i n x" - J a h r -
ganges: „Zur Geschichte des Gedankenlesens", S. 258: „Uebrigens
bin ich selbst bei der schon oben erwähnten größeren Anzahl von Versuchen
, welche ich in Gemeinschaft mit einigen Freunden im Sommer
i885 ganz nach den Mustern der S. P. R. angestellt habe, auch zu
äußerst glücklichen Resultaten hinsichtlich übersinnlicher (von
Dessoir gesperrt; Verf.) Gedankenübertragung gelangt." Und zum
Schlüsse: „In diesem Falle ist man, um die philosophische Ausdrucksweise
beizubehalten, von den Kennzeichnungsbegriffen ,Muskellesen'
und ,Kontaktlesen zu dem wahren Begriffe der Gedankenübertragung
gelangt und hat durch zahlreiche und genaue Beobachtungen die Tatsache
einer übeisinnlichen Gedankenübertragung festgestellt (sie!
Verf.). Jetzt handelt es sich nun darum, den Umfang und den Inhalt
dieses neuen Begriffes zu erkunden, d. h., zu erforschen, in welchem
Maße und unter welchen Umständen die Uebertragung stattfindet und
wie groß die Anzahl der übertragbaren Vorstellungen ist Wer nach
diesen Gesichtspunkten seine Versuche einrichtet, der wird bei der
nötigen Ausdauer, Ruhe und Energie auch des glücklichen Erfolges
sicher sein (sie! Verf.), wenigstens scheint mir dazu eine individuelle
Veranlagung nicht erforderlich. Wer aber solche Erfolge liefert, der
trägt nicht nur zur Förderung einer übersinnlichen (sie! Verf.) Weltanschauung
bei, sondern, zu seinem bescheidenen Teile, auch zum
allgemeinen Fortschritte der Menschheit." Nach Dessoir 1. c.
stellt also der „Okkultismus" einen Fortschrittsfaktor
für die Menschheit dar! Und S. 383 derselben
„Sphinx" liefert MaxDessoir auch bereits aus eigenem „ein Protokoll
" über Versuche zur Gedankenübertragung mit Abbildungen.

Fortsetzung folgt.

In memoriam Carl du Prel,

Am 5. August 1899, vor 25 Jahren, verschied zu Heiligkreuz
bei Hall in Tirol der Vorkämpfer des Okkultismus, der
Schriftsteller Dr. phil. und kgl. bayer. Hauptmann a. D. Frhr.
Carl du Prel aus München. Als aktiver Infanterieoffizier promo-


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