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Kleine Mitteilungen.
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Audi E. J. Dingwall spricht sich im Juniheft des „Journal of the
S. P. It." über Erto dahin aus, daß lediglich Betrug >orliege, und (stellt
ihn mit Laszlo in eine Reihe. Die Society for Psychical Research hatte
Erto zu einer Sitzungsreihe nach London eingeladen. Erto hatte dafür
außer Ersatz der Reisespesen ein Honorar von 4 Pfund Sterling für
die Sitzung und außerdem 2 Pfund tägliche Diäten verlangt. Als ihm
diese enorme Forderung dank der Opferwilligkeit wohlhabender Mitglieder
bewilligt werden konnte, erhöhte er seine Forderungen und gab
damit kund, daß er lieber diesen Versuchen aus dem Wege gehen wollte.
Bekanntlich hatte Dr. Geley in seinem Institut mit Erto glänzende
Phänomene erzielt. Die Umstände der Entlarvung des Neapolitaners
zeigen mit Evidenz, daß die Experimente im Institut des Dr. Geley den
Anforderungen, die man hinsichtlich Exaktheit an solche Experimente
sleilen muß, nicht genügen. Nach den Versuchsreihen zweier Unter-
suchungskommissionori der Sorbonne mit Eva C. und Guzik hätte es
eines abermaligen Beweises dafür nicht mehr bedurft.
Graf Carlv. Klinckowstroem.
*) Anm. d. Red. "Wir haben Herrn Dr. Geley von den obigen Ausführungen
in Kenntnis gesetzt und durch seinen beklagenswerten Tod ist
seine Stellungnahme dazu leider unmöglich geworden.
Wie aus einer Anzeige im „Zwickauer Tageblatt" vom 12. xVugust
dieses Jahres hervorgeht, hat der von mir beschriebene Hellseher Kurt
Münch, der seit Anfang dieses Jahres aus dem Staatsdienst ausgeschieden
ist, auf Grund seiner Erfolge jetzt in Wildenfels bei
Zwickau (Markt, Fernruf icte) ein Detektivbureau errichtet, das
zur Auffindung von Diebstählen, Auskunft von Ehesachen u. dgl.
dienen soll. Münchs Fähigkeiten (der bekannteste Fall in letzter Zeit
bezieht sich auf die Auffindung der Leiche des Leipziger Bankdirektors
Favreau, von dem eine eingehende Schilderung im 2. (Augusi-)
Heft 192^ des Zentralblattes für Okkultismus erschienen ist) haben in
letzter Zeit auch die Presse beschäftigt. Interessenten werden also ersucht
, sich nun direkt an M. zu wenden; ich habe die mir seinerzeit
übersandten Schriftstücke ihm übersandt, ohne die Garantie zu übernehmen
, daß er wegen seiner ständigen Ueberlastung die betr. Fälle
behandelt hat. II. Hänig.
Herrn Dr. Kröner ging kürzlich folgendes Schreiben zu, das wir
mit Freude begrüßt haben:
Athen, 25. Februar 1924, Rue Aristotelous 53.
Mein Herr! Ich habe die Ehre, Ihnen inliegend die Mitteilung
von der Gründung unserer Gesellschaft für Psychische Studien in
Athen zu übersenden, deren Vorstand zum Teil die Universitäts-
professoren Mermingas (Chirurgie) und Menardos (Literatur), der
berühmte Schriftsteller Herr Nirvanas und Frau Callirhoe Parren,
die Führerin der hellenischen Frauenbewegung, angehören.
Ich halte es auch für meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß
unsere Gesellschaft schon einen Sieg gegen die Widerstrebenden
davongetragen hat.
Gestern in der Medizinischen Gesellschaft von Athen hat die
Gesellschaft nach einem Bericht von mir über die psychische For«
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