Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 577
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Grunewald: Beeinflussung des magnet. Zustandes von Stahlstäben 577

suche, bei denen ich das eine Ende des Stabes kräftig auf eine Tischplatte
aufschlug, ergaben jedoch keine größeren Aenderungen der
Gesamtwirkung der Stabenden als um zwei Prozent. So blieb es zunächst
unentschieden, worauf die bei den bisherigen Stabbeeinflussungsversuchen
erhaltenen magnetischen Aenderungen zurückzuführen
waren. Da die ruhige, frei von jeder Prahlerei sich zeigende Bestimmtheit
der Angaben des Herrn M. Eindruck auf mich machte,
nahm ich mir vor, bei nächster Gelegenheit neue Untersuchungen mit
ihm anzustellen, bei denen ich möglichst ein anderes Meßverfahren
verwenden wollte, das den Magnetstab keinen Stößen aussetzte.

Zu diesen Versuchen kam ich erst Anfang Mai, nachdem ich von
meiner Reise zu Frau Rasmussen zurückgekehrt war und als ich unmittelbar
vor dem endgültigen Abbruch meines Kopenhagener Laboratoriums
stand. Ich verschob diesen um einige Tage, um die Versuche
mit Herrn M. zu einem Abschluß zu bringen.

Zunächst mußte ich mir ein genügend empfindliches und zuverlässiges
Spiegeimagnetometer beschaffen. Ich stellte mir dies her,
indem ich auf die Nadel meines Quadrantelektrometers zwei iriagne-
tisierie Stahldrahtstücke klebte, die zusammen wie ein einziger Magnet
wirkten. Dies Magnetsystem war aufgehängt an einem feinen Phosphorbronzeband
und trug unten eine Oeldämpfung. Durch einige
Vorversuche stellte ich fest, daß das ganze Instrument durchaus
brauchbar war. Es hatte einen genügend festen Nullpunkt und eine
sichere Einstellung bei nahezu aperiodischer Dämpfung.

Am 5. Mai machte ich vier Serien von Vergleichsmessungen mit
der ballistischen Einrichtung uncl dem Magnetometer zur exakten Feststellung
der mil beiden Meßverfahren zu erzielenden Meßgenauigkeit.
Untersucht wurde die Wirkung der beiden Enden des Magnetstabes,
so wie sie auch bei den Beeinflussungsversuchen festgestellt werden
mußte. Dabei ergab sich, daß die mittlere Meßgenauigkeit bei beiden
Einrichtungen dieselbe war, der durchschnittliche Fehler jeder Messung
betrug -f- 2 Promille. Jedoch zeigte sich das Meßverfahren mit
dem Magnetometer insofern dem anderen weit überlegen, als das Arbeiten
wesentlich schneller ging, da die angegebene Genauigkeit mit
nur einer einzigen Messung für jedes Stabende erhalten wurde, während
ich bei dem ballistischen Verfahren gewohnheitsgemäß stets sechs
Einzelwerte für jedes Polende aufgenommen hatte, aus denen erst ein
Mittelwert gebildet wurde.

So entschied ich mich für das Magnetometer. Es sei jedoch hier
gleich mitgeteilt, daß ich zwei Tage später nochmals eingehende Versuche
über die Zuverlässigkeit des ballistischen Verfahrens mil dem in
der Führungsrinne verschobenen Magnetstab machte. Während ich
bei den eben besprochenen Meßgenauigkeitsprüfungen den Magnetstab
stets möglichst zart, aber schnell genug, gegen das Ende der
Führungsrinne gestoßen hatte, führte ich nun den Stab mit kräftigstem
Stoß je 5omal hin und 5omal her. \m Schluß einer solchen


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