Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 592
(PDF, 233 MB)
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592 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 10. Heft. (Okt. 1924.)

auf und fand den Satz „Good luck for your fishing \ Der Vater war
ein leidenschaftlicher Angler gewesen. Es ist das gewiß ein merkwürdiger
Zufall, und er ist ja gerade auch deshalb veröffentlicht
worden, mir ist dergleichen bei Nachprüfungen nie begegnet. Auch
die englische „Society for psychical research" hat das mehrfach nachgeprüft
, um zu sehen, was der Zufall zuwege bringen könnte». Neben
kleineren Versuchsreihen verschiedener Mitglieder hat sie das schließlich
auch im großen geprüft (Bd. 33 S. 606). Eine Anzahl Untersucher
wählte auf gut Glück aus ihrer Bücherei zehn Bücher aus und
sah nach, ob an drei vorher ihnen angegebenen Stellen des Textes sich
Beziehungen zu drei gleichfalls vorher festgesetzten Themen zeigten.
Im ganzen waren es 1800 Einzelversuche, und es ergab sich folgendes:
1,89 Prozent der Nachschlagungen wurden als Erfolge gewertet. Erfolge
und Teilerfolge zusammen waren es 4,72 Prozent, wenn man
noch' die schwachen Erfolge dazu rechnete, dann kamen im ganzen
7,67 Prozent heraus. Es waren also wesentlich weniger Treffer als in
den Buchtesten, bei denen die erfolgreichen und ungefähr zutreffenden
nach' einer Statistik von Frau Sidgwick 36 Prozent ausmachen. Ich
kenne nient das gesamte ihr vorliegende Material, aber ich habe den
Eindruck, daß diese als Erfolge gebuchten Fälle etwa den beiden
ersten Rubriken, d. h. der der Erfolge und Teilerfolge entsprechen,
so daß also 4,72 Prozent auf der andern Seite 36 Prozent gegenüberstehen
würden, denn in der Statistik der schwachen Erfolge war man
bei den Nachprüfungen recht weitherzig. Dabei ist noch zu bedenken,
daß bei einer ganzen Reihe von Buchtesten eine Anzahl voneinander
unabhängiger Angaben gemacht wurden, die sich als richtig herausstellen
, ein Fall, der bei den Nachprüfungen überhaupt nicht einmal
vorkam; außerdem waren die Beziehungen vielfach wesentlich genauer
und blieben nicht so im allgemeinen wie bei den experimentellem
Nachprüfungen und wie auch in dem Falle, den Dessoir zitiert, denn
„Beziehungen zum Vater haben'* deckt natürlich ein weites Feld.

Aber auch wenn diese Angabe spezifischer wäre, so ist das Anführen
eines solchen Falles kein methodisch richtiger Einwand;
wie man vom Anhängei des Okkultismus verlangt, daß er nicht mit
einem Fall etwas beweisen will, so kann man dem Gegner auch
nicht zugestehen, daß er mit solch einem Fall irgend etwas widerlegt
. Bei dieser Gelegenheit sei ein anderer Denkfehler Dessoirs in
derselben Arbeit erwähnt. Dessoir polemisiert an einer Stelle gegen
eine gelegentliche Bemerkung von mir und schreibt: „Dr. Tischner
verwahrt sich zwar gegen die Neigung der Gelehrten, ,einem Forscher
auf diesem Gebiete von vornherein ein geringeres Maß von Intelligenz
zuzubilligen, als man es sonst zu tun pflegt'. Dazu liegt aber doch
bei der Fremdartigkeit, Verwicklung und Schwierigkeit der Dinge
ein gewisses Recht vor." Ich frage mich vergeblich, was die Schwierigkeit
eines Gebietes mit der Intelligenz eines Forschers zu tun hat;
um Kleineres mit Größerem zu vergleichen, so wäre nach der Logik


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