Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 607
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Schröder: „Pseudo-Entlarvungen".

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des Moll sehen „Spiritismus" berührte Zöllnersehe sog. Knotenexperiment
mit Slade (17. 12. 77) vor, das, wie Des-
soir hämisch hinzufügt, „von dem einstigen Philosophieprofessor
Ulrici (Dessoir, S. 186; — also einem Kollegen Dessoirs;
Verf.) gerühmt" wird, weil „der Bericht mit aller wünschenswerten
Genauigkeit abgefaßt worden sei". (Ulrici, EL, „Der sogenannte
Spiritismus eine wissenschaftliche Frage", Halle a. S., 1879, S. 8;
Verf.).

Das ist ganz richtig; aber Max Dessoir unterschlägt in
diesem seinem Musterbeispiel an Kritik eine der wesentlichsten
, nein, die allerwesentlichste Sicherung der bezüglichen
Beobachtung! Der kritische Leser, den ich für
meine Ausführungen überhaupt voraussetze, bilde sich ein eigenes
Urteil: Der betreffende Zöllner sehe Bericht findet sich in Bd. II,
S. 2i/j, seiner „Abhandlungen". Er umfaßt 53 Zeilen, welche Dessoir
vollständig wiedergibt bis auf eine einzige Zeile! Sie lautet:
„und in einem duich volles Tageslicht (Sperrdruck bei Zöllner
! Verf.) erhelltes Zimmer"! Diese Worte finden sich mitten in
einem zum übrigen Teile nachgedruckten Satze! Nämlich „...daß
sie in seiner Gegenwart unter den angegebenen Verhältnissen ohne
sichtbare (gesperrt Zöllner; Verf.) Berührung des Bindfadens
und in einem durch volles Tageslicht erhellten Zimmer entstanden
(gesperrt Zöllner; Verf.) sind!"

Warum nur mag Dessoir diese bereits von Zöllner
durch Sperrdruck als wichtig hervorgehobene
Kennzeichnung des Experimentes fortgelassen
haben? Gewiß doch, weil er befürchten mußte, sein nicht einzig
auf Bevormundung eingestellter Leserkreis möchte sich ein günstiges
Urteil über die Zuverlässigkeit der Zöllner-
schen Beobachtung bilden, wie es der Bericht zweifellos verdient
. Aber das nicht allein! Die folgenden 36 Zeilen der Dessoir-
schen Kritik habe ich noch einer näheren Betrachtung zu unterziehen.
Vorerst übergehe ich sie, um zu den folgenden beiden Absätzen zu
kommen, mit denen die „Kritik Zöllners" bereits zu Ende ist.
Unter Bezugnahme auf ein Urteil der Frau Sidgwick, das in einer Anmerkung
referiert wird, dessen Nachprüfung mir nicht möglich, das
aber in jedem seiner fünf Punkte äußerst angreifbar ist, spricht
Dessoir von Täuschungsmöglichkeiten durch Halluzinationen und
Illusionen — bei der Realität von Fäden, Siegeln und Knoten. Allerdings,
die beiden Absätze sind vom Vorhergehenden durch „drei Sterne" getrennt
, aber der „Kritik Zöllners" als Hauptkapiteltitel angeschlossen
. Und das wollte ich nur sagen, der Täuschungsmöglichkeit durch
Illusionen schließt Dessoir eine längere anekdotenmäßige Illustrierung
an, „was die geschäftige Phantasie einer im Dunkel harrenden
Menge ... alles herauszulesen vermag". Ganz kurz (1V2 Seiten)
vorher unterschlägt Dessoir eine einzige Zeile, d. h.
die Versuchsbedingung eines „vollen Tageslichtes",


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