Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 625
(PDF, 233 MB)
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Marcinowski: Fakirwunder.

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klärung, sowie zahlreiche derselben Art weist Flammarion aus den
obigen Gründen ab. Höchst erfreulich aber sei der große Umfang der
Diskussion als ein Zeichen, daß der Weg betreten sei, der allein zum
vollen Licht führen könne. —

Fakir-Wunder.

Von Dr. J. Marcinowski, Bad Heilbrunn.

Zur Frage der indischen Gauklerphänomene,
die augenblicklich mehrfach in den „Psychischen Studien" erörtert
wurden, habe ich zwei einschlägige Fälle zu berichten. Der erste betrifft
einen mittlerweile verstorbenen Herrn, dessen Gattin uns seit
Jahren persönlich nahe steht. Sie berichtet mir über das Seil-
phänomen mit folgenden Worten:

Im Winler 1906/7 war mein Mann mit einer großen Gesellschaft
in Kairo und wohnte zusammen mit der ganzen Gesellschaft im Al-
Hayat-HoteL Eines Tages kam eine Gauklertruppe, bei der sich auch
ein Fakir befand. Dieser Fakir produzierte nun folgendes Phänomen:
Er breitete einen großen Teppich auf den Erdboden vor dem Hotel
aus und ersuchte alle, die sieb für die Schaustellung interessierten,
sich rund um den Teppich aufzustellen; darauf stellte er sich selbst in
die Mitte und stellte neben sich einen kleinen Knaben. Ich kann mich
nun nach 1 f\ Jahren nicht mehr erinnern, ob er den Umstehenden vorher
sagte, was er ausführen wollte, oder ob er wortlos tat, was nun
folgte. Er warf einen Knäuel von Bindfaden in die Luft; die Umstehenden
sahen nun, wie der kleine Knjibe an dem fest in der Luft stehenden
Faden in die Höhe kletterte, sahen wie der Fakir ein großes Messer
in die Luft nach dem Knaben warf und wie dieser in einzelne Stücke
zerteilt auf die Erde herunterfiel. Zum Erstaunen der Zuschauer stand
aber das Kind wieder plötzlich unversehrt neben dem Manne auf dem
Teppich. Einige Tage später sah mein Mann nochmals die gleiche Vorführung
. Diesmal aber hatte er mit einem Freunde, der sich auch bei
der Gesellschaft befand, verabredet, daß dieser in der Menge der Zuschauer
bei dem ausgebreiteten Teppich bleiben sollte, während mein
Mann hinauf in ein höheres Stockwerk des Hotels ging, um dann von
dort aus die Schaustellung zu beobachten. Nun sah er wie damals, daß
der Fakir den Knäuel in die Luft warf, das aber einfach auf die Erde
zurückfiel, während der Knabe in dieser Zeit ruhig neben dem Manne
stehen blieb. Den nahe dabeistehenden Zuschauern aber hatte sich in
derselben Minute das gleiche grausige Bild geboten, wie meinem Manne,
als er zuerst das Schauspiel sah.

Ein zweiter Fall verlief ganz ähnlich. Er wurde mir mitgeteilt
von einem Marineingenieur, der sich während des Weltkrieges besondere
Verdienste durch den Umbau der Hochseeflotte gemacht hatte,
die er mit Hohlrostf euerungsanlagen versah. Mittlerweile ist der Mann
einer schweren inneren Verletzung erlegen. Vor einer Reihe von
Jahren war das Schiff, auf dem er damals Dienst tat, in Cbtafrika vor


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