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Zeitschriftenrundschau.
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kyle des Organismus. Krebs sei heilbar durch Magnetisation durch ein
Medium und eigene Willenskraft.) — Dr. Oeleys Genfer Vortrag über
Ektoplasmie. — Kongreß des internationalen Spiritistenbundes zu Paris
im Jahre 1925. Dringende Einladung an die Gesinnungsfreunde aller Länder
der Welt. Freudenberg.
Revue metapsychiqne, 1924, Nr. 2.
1. Schrenck-Nctzing. Der Betrug des Pseudomediums Ladislaus
Laszlo (siehe Psych. Stud., März 1924. 2. R i c h e t. „Beinahe"
automatische Schrift. Kurzer Bericht über ein Gedicht, was eine Dame
geschrieben hatte, nachdem sie des Tags vorher einen Vortrag über
die medianimen Verse Victor Hugos gehört hatte. Schon des Nachts
nach diesem Vortrage war es ihr, als ob ihr jemand Verse vorspräche,
die sie aber vergaß. Den nächsten Tag schrieb sie dann bei vollem
Bewußtsein und vollem Willen die Verse nieder, die recht gut sind
und auch für Victor Hugo kennzeichnend sein sollen. Während sie
sonst nur mit Anstrengung dichtete, habe sie die Verse in voller
Passivität und leicht hingeschrieben. 3. G e 1 e y. Die Versuche des internationalen
metapsychischen Instituts mit dem Medium J. Guzik (Fortsetzung
und Schluß). Kurze Berichte über zahlreiche Sitzungen im
April und Mai 1923 unier denselben Bedingungen wie früher (siehe
Psych. Stud., März 1924). Auch in diesen traten zahlreiche Berührungen
auf und wieder hatte man den Eindruck, als ob sie vielfach von
Hunden herrührten, außerdem Schritte im Zimmer, telekinetische Erscheinungen
, sowie Lichter. Ein Teilnehmer erhält einen ziemlich
starken Schlag aufs linke Auge, auch bei Levitationen von Stühlen werden
Personen an der Stirn usw. gestoßen. Man hört auch leise gesprochene
Worte, zum Teil Französisch, zum Teil Polnisch. Verdachtsmomente
werden nicht mitgeteilt. 4. E. Bozzano. Ueber die
„Kryptästhesie" und die Art verschiedener Weisen, auf die sie sich
manifestiert. Eine Auseinandersetzung mit Richet, demgegenüber er den
Standpunkt vertritt, daß die Kryptasthesie vielfach nicht auf passiv
empfangenen Schwingungen beruhe, sondern ein aktiver Prozeß des
Meaiums sei. Viele Fälle von Hellsehen seien auf die passive Art nicht
zu erklären, es müsse ein aktiv dynamischer, psychischer Prozeß sein.
5. Geley. Ueber die Histolyse der Insekten. Antwort auf Professor
Zimmers Aufsatz in den Psych. Studien. Zimmers Feststellungen muß er
bestehen lassen, jedoch verschiebt Geley die Streitfrage etwas, indem
er jetzt den Hauptwert darauf legt, daß die Larve im Gegensatz zur
normalen Ernährung sich von Stoffen in ihrem eigenen Körper nährt.
T i s c h n e r.
Journal der S.P. E. Bd. 21, Oliver Lodge. Mai, 1924. Gehirn
und Sprache. Macht auf die Aehnlichkeit gewisser Aphasien mit
einigen Eigentümlichkeiten der medialen Mitteilungen aufmerksam. Die
aphasischen Kranken — er knüpft an Mitteilungen des bekannten Neurologen
H. He ad an, der schädelverletzte Soldaten untersuchen konnte
— können vielfach nicht das richtige Wort finden, sondern umschreiben
es und reden darum herum. Dabei sei die allgemeine Intelligenz nicht
beeinträchtigt. In derselben Weise nun sprechen oft die Medien, indem
sie z. B. statt Westminsterabtei sagen würden, „der Ort, wo berühmte
Menschen begraben werden". In Parallele mit den Schädelverletzten
meint nun Lodge, daß auch bei den Medien, die sich
äußernde Persönlichkeit, nämlich der Verstorbene, seine Intelligenz behalten
habe, aber daß dies Herumreden ebenso wie bei den Aphasischen
ein Hinweis sei, daß sie die geborgte Maschine, d. h. das Gehirn des
Mediums nicht völlig unter Kontrolle haben, es seien also in der Beschaffenheit
und der mangelnden Beherrschung des physiologischen
Apparates liegende Schwierigkeiten. T i s c h n e r.
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