Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 642
(PDF, 233 MB)
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642 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 10. Heft. (Okt. 1924,)

nun die Bezeichnung „Urerlebnis" und „Bildungserlebnis" dem Goethewerk
Gundolfs entnimmt, gibt er ihnen einen speziellen philosophischen
Sinn. Im philosophischen Urerlebnis offenbart sich die irrationale,
im Bildungserlebnis die rationale Seite unseres philosophischen Bewußtseins
. „Reine" Philosophie will nun in jedem Falle die verlorengegangene
Einheit des philosophischen Bewußtseins dadurch wieder herstellen, daß
sie Urerlebnis und Bildungserlebnis miteinander verknüpft. Das Urerlebnis
soll rationalisiert, das Bildungserlebnis irrationalisiert werden, der
„reine" Philosoph geht beide Wege, populär ausgedrückt: Erlebtes
und Erdachtes sollen eine Einheit bilden. Zu einer solchen reinen Philosophie
soll die Arbeit von Herbertz einen Beitrag liefern, wobei er
einige bedeutsame Streif- und Schlaglichter auf die Geschichte der
Philosophie und auf die Philosophie der Gegenwart fallen läßt. S.

Hofmann, Albert. Magnetische Kräfte in der Atmosphäre. Eine Ex-
perimentalstudie. Mit einer Tafel Abb. 31 S. 8°. 1923. Verlag von
Oswald Mutze, Leipzig.

Die Verdienste A. Hof mann s um die Aufklärung zahlreicher Probleme
am Rande der Physik nach dem Okkulten hin können kaum überschätzt
werden. Durch jahrzehntelange Studien ist er sowohl hinsichtlich
der Literatur, der Theorie, wie auch der Praxis durch Versuche im
eigenen Laboratorium mit dem Stoff vertraut.

Es ist eine seit vielen Jahren immer wieder beobachtete Tatsache,
daß ein Teil der Vertreter der offiziellen Schulwissenschaft sich Feststellungen
wie denen Hofmanns gegenüber neutral bzw. ablehnend verhält
, ohne sie selbst näher zu prüfen. Verf. zitiert daher auch als Motto
den Ausspruch Keplers: „Darf es mir wohl schwer ankommen, wenn die
Menschen von meiner Entdeckung nichts wissen wollen?"

Unter einer derartigen Einstellung der Gelehrten hat vor A. Hofmann
besonders Zöllner zu leiden gehabt.

Bei der neuen Schrift Hofmanns über magnetische Kräfte der Atmosphäre
dürfte es nicht mehr so lange sein. Diese kleine Zusammenfassung
bringt zunächst neue Belege für das Kompaßgefühl einiger Individuen
und behandelt dann Beobachtungsergebnisse mit einem von Hofmann
konstruieren Solenoid zur Verfolgung magnetischer Störungen in
der Atmosphäre. Rez. hat selbst mit einem ähnlichen Gerät einige Zeit
gearbeitet; die noch geringen Ergebnisse, die durch den Umbau nach
H.'s neuen Erfahrungen wesentlich gesteigert werden dürften, regen zu
weiteren Studien auch von anderer Seite an.

Die Physik hat ja heute nicht selten „vagabondierende Ladungen"
in der Atmosphäre festgestellt, und die Medizin nähert sich der Auffassung
, daß die periodischen Anfälle der Epileptiker und Katatoniker
mit luftelektrischen Störungen zusammenhängen. Alles dies unterstreicht
die Bedeutung der kleinen Schrift.

Die bisherigen Einwände dürften auch zu widerlegen sein; so der,
daß das Holz „gearbeitet" habe, daß das Solenoid trägt, und der, daß
die Magnetisierbarkeit des Luftsauerstoffs nicht in Betracht käme. Eine
andere Erklärung als die des Verf. erscheint abet kaum auffindbar.

Nachdem selbst Prof. Gockel-Freiburg (Schweiz) in seinem Vortrag
über „Elektrische Störungen in der Atmosphäre" die früher ungeahnte
Bedeutung dieser Einflüsse betont hat, sollten auch die Anregungen Hofmanns
eingehend geprüft und verwertet werden.

Dresden, Weißer Hirsch. Dr. H. H. Kritzinger.

Dr. Wilhelm Platz. Das Forschungsgebiet des Okkultismus
. Strecker & Schröder, Stuttgart, 1924.

Das 160 Seiten starke Buch gibt eine gute Uebersicht über das
ganze Erscheinungsgebiet des Okkultismus, und zwar in durchaus bejahendem
Sinne. Sehr zu begrüßen ist die Objektivität, mit der der Verfasser
allem gegenübersteht, auch der spiritistischen Hypothese, die er,


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