Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 647
(PDF, 233 MB)
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Grunewald: Beeinflussung des magnet Zustandes von Stahlstäben. 647

Fähigkeit, sondern einfach infolge des Umstandes, daß seine Körperwärme
normalerweise einen höheren Betrag hat als die Gegenstände
seiner Umgebung.

Daß nun aber doch Menschen mit ausgeprägten magnetischen
Eigenschaften, wie ich sie an Johannsen studiert habe, den magnetischen
Zustand eines Stahlstabes müssen verändern können, nicht nur
im schwächenden Sinne, wie es durch die Einwirkung höherer Temperatur
in jedem i<alle eintreten muß, sondern bei richtiger Orientierung
des Stabes auch in verstärkendem Sinne, das ist meine bestimmte
Auffassung. Dabei wird, vorausgesetzt, daß beide Hände der
Versuchsperson entgegengesetzte Polarität aufweisen, die stärkste Wirkung
erzielt werden müssen, wenn der Stab an beiden Händen gefaßt
wird, so wie ich es in meinen ersten Beeinflussungsversuchen mit
Herrn M. durchgeführt habe.

Leider habe ich bis jetzt außer Johannsen keinen zweiten Menschen
gefunden, von dem ich mit Sicherheit sagen könnte, daß er
die gleichen magnetischen Eigenschaften wie er besäße, trotzdem ich
bis jetzt schon etwa 170 Personen daraufhin untersucht habe. Auch
in Kopenhagen, wo ich etwa 4o Personen untersucht habe, darunter
sehr eingehend Frau Rasmussen und Einer Nielsen, ist mir kein
magnetischer Mensch begegnet. Ich wäre sehr dankbar, wenn vielleicht
einer der Leser dieses Aufsatzes mir Angaben machen könnte über ihm
bekannte Personen, die vermutungsweise magnetische Eigenschaften
besitzen. Doch möchte ich darauf hinweisen, daß nicht Personen mit
heilmagnetischen Fähigkeiten in Frage kommen, sondern nur solche,
die entweder die Magnetnadel ablenken können oder bei denen am
Körper getragene eiserne und stählerne Gegenstände besonders leicht
magnetisch zu werden scheinen.

Wie weit Menschen letzterer Art wirklich magnetische Fähigkeiten
besitzen, ist noch sehr problematisch. Der von mir oben beschriebene
Fall des Herrn M. zeigt, daß noch so bestimmte und zuverlässig erscheinende
Angaben sich bei exakter Untersuchung als gänzlich haltlos
erweisen können, freilich kann man mir den Vorwurf machen, daß
ich mir nicht nebenher auch den Versuch mit der gleichen Schere
habe vormachen lassen, die Herr M. selbst benutzt hatte. Vielleicht
hätte dieser Versuch in meiner Gegenwart doch ein positives Resultat
ergeben können. Schließlich sei auch zugegeben, daß die Annahme
einige Berechtigung behält, ich hätte kein Glück bei meinen Untersuchungen
mit Herrn M. gehabt, indem er jedesmal an Tagen zu mir
gekommen wäre, an denen er magnetisch nicht disponiert war. Die
Unrichtigkeil dieser Annahme kann ich, wie gesagt, nicht beweisen,
doch ist andererseits die Wahrscheinlichkeit, daß ich ihn nur bei
mangelnder Disposition untersucht haben soll, ebenfalls sehr gering.

Harnack berichtet in seinen „Studien über Hautelektrizität und
Hautmagnetismus des Menschen" von sich selbst und einigen anderen
Personen, daß längere Zeit am Körper getragene eiserne Gegenstände,
besonders Schlüssel, verhältnismäßig stark magnetisch wurden. Doch

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