Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 648
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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648 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 10. Heft. (Okt. 1924.)

sind seine Feststellungen nicht hinreichend, um eine magnetisierende
Fähigkeit seiner &elbsl und der anderen eindeutig zu erweisen. Auffallend
bleibt allerdings, daß llarnack unter einer größeren Zahl von
Schlüsseln, die von Kollegen seit Jahren getragen waren, keinen magnetischen
gefunden hat und daß sich dagegen an seinem Schlüsselbund
gleich sieben magnetische Schlüssel befanden und diejenigen den
stärksten Magnetismus zeigten, die von ihm am meisten benutzt und
dabei in die Iland genominen wurden. Da er nun außerdem die von
ihm eingehender studierte hautelektrische Fähigkeit der Fingerspitzen
besaß, so liegt es natürlich nahe, eine Beziehung zwischen dieser Fähigkeit
und dem leichten Magnetischwerden der von ihm in die Hand
genommenen Schlüssel anzunehmen. Es ist nur zu bedauerlich, daß
diese sehr auffallende Beziehung in ihrem inneren Wesen noch vollkommen
dunkel ist. Sehr angebracht wäre es gewesen, wenn llarnack
den von mir oben behandelten Beeinflussungsversuch mit einem Stabe
gemacht hätte. Es hätten sich dann bei wirklichem Bestehen der mag-
netisierenden Fähigkeit deutlich ausgeprägte und exakt meßbare Wirkungen
zeigen müssen. Die Länge des Slabes hätte dabei ja geringer
sein können, als ich sie bei meinen Versuchen verwendet habe. Ich
habe die verhältnismäßig große L/inge gewählt wegen der Kompliziertheit
des magnetischen Feldes an Johannsens Händen, das eine ganze
Anzahl bunt durcheinander geworfener Pole aufwies, deren resultierende
Wirkung jedoch eine bestimmte Polarität ergab.

Beim Studium der Mitteilungen Harnacks über durch Tragen am
menschlichen Körper magnetisch gewordene Gegenstande fällt*T3s auf,
daß ihm eine sehr wichtige Tatsache unbekannt geblieben zu sein
scheint, die zumindest für den magnetischen Zustand der Stahlfedern
in den Korsetts der Damen eine zureichende Erklärung bietet.
Bei einem sehr bekannten und eindrucksvollen Demonstrationsversuch
wird der magnetisierende Einfluß des Erdfeldes dadurch erwiesen, daß
man einen unmagnetischen Eisenstab lotrecht (oder noch besser in die
Ausschlagsrichtung der Inklinationsnadel) hält und durch leichte
Schläge erschüttert. Eine dem oberen oder unteren Ende genäherte
Magnetnadel wird dann abgelenkt. Dabei erweist sich in unseren
Breiten das obere Stabende als Süd- und das untere als Nordpol.
Bringt man danach den Stab in horizontale Lage, so zeigt er sich
wieder unmagnetisch, weil in dieser Lage der magnetisirende Einfluß
des Erdfeldes nur noch äußerst gering ist.

Die Stangen in den Damenkorsetts befinden sich nun beim Tragen
am Tage vorwiegend in ungefähr vertikaler Richtung und dauernd in
einer gewissen Erschütterung, sie unterliegen also fortgesetzt dem
magnetisierenden Einfluß des Erdfeldes. Da sie aus Stahl gefertigt
sind, ist es leicht erklärlich, daß sie beim Tragen nach und nach
permanent magnetisch werden, ähnlich wie vielfach auch stählerne
Werkzeuge, die unter häufiger Erschütterung vorwiegend in senkrechter
Richtung benutzt werden.


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