Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 676
(PDF, 233 MB)
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676 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 11. Heft. (November 1924.)

doch immerhin außergewöhnlich schweren Vorwurf stützt Hans
Henning auf die Behauptung von Taschenspielerkunststücken
, deren technischen Vorgang er uns mit haltlosen
Redensarten verschweigt!

Trotz meiner etwas isolierten Arbeitswege innerhalb des sog.
wissenschaftlichen Okkultismus bin ich dessen doch ganz sicher, daß
jeder seiner Vertreter die Kenntnis jener Tricks, deren „elegante
Femwirkungen'* „so fabelhaft jenseitig aussehen" (I, S. 283), als eine
äußerst wertvolle Bereicherung seines Wissens verzeichnen würde.
Für mich persönlich, der ich auf das Studium auch der Physik mich
beziehen darf, unterstreiche ich diese Erwrartung auf das ausdrücklichste
! Bis zu deren Erfüllung kann ich in der H e n n i n g'scbejn
Mitteilung nur einen durch nichts als durch eine leere Phrase, daher
vollkommen unbegründeten, unwissenschaftlichen
Vorstoß gegen die mögliche Echtheit sog. okkulter Phänomenik
feststellen. Ich lehne es ab, an Wunderdinge zu glauben
! Mein Standpunkt auch auf diesem Gebiete der Forschung ist
eben genau der naturwissenschaftliche! Ich lasse mich aber gern von
der Realität der fraglichen Taschenspielerphänomenik überzeugen.
„Das Originalgerät ist in Hennings Besitz übergegangen" (Anmerkung
I, S. 283); „die Methoden" sind „in großer Zahl in den Gefängnissen
Sibiriens zur Vertreibung der langen Muße üblichalso
mehr minder leicht und vollkommen von jedermann lehr- und lernbar.
Ich appelliere an das wissenschaftliche Verantwortungsgefühl
Hans Hennings und stelle ihm hierdurch
eintausend Goldmark zur Verfügung, mir tunlichst
bald den Nachweis jener Taschenspielerphänomenik zu erbringen.
Dieser Betrag soll keine Honorierung Hennings, vielmehr einen
Ausgabenfonds für ihn zur Heranziehung seines „russischen Mediums"
oder sonst jemandes bedeuten. Nötigenfalls würde sich der Betrag bestimmt
erhöhen lassen.

In der sog. okkulten Phänomenik ist zweierlei zu unterscheiden:
der psychische Gehalt und die physikalischen Geschehnisse
. Letztere sind nur als energetische Vorgänge zu verstehen
, wobei die Energieart letzten Endes neu, wohl eher eine die bekannten
subsummierenden sein möchte. Die physikalische Seite der
Erscheinungen ist zweifellos die greifbarere, wenigstens so lange uns
die rationale Psychologie keinen irgendwie realen Aufschluß über das
Wesen der Psyche zu geben vermag. Ich zähle auf die opferbereit erbetene
Belehrung durch Hans Henning. Bis dahin würde jede
weitere Kritik der Henning'sehen Mitteilung eine
ihr nicht zukommende Bedeutung beimessen. Selbstverständlich
könnte jene Taschenspielertechnik der Untersuchung der
bezüglichen „okkulten" Phänomene neue Anregungen geben, jedenfalls
die, festzustellen, ob bzw. daß es die „Medien" so nicht machen.

Auch aus der Mitteilung II geht gleich anfangs hervor, daß Hans
Henning das sog. okkulte Gebiet durchaus nicht in dem Ausmaße


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