Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 684
(PDF, 233 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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684 Psychische Studien. LI, Jahrgang. 11. Heft. (November 1924.)

sicher also unter Ausschluß jeder auch unbewußten ,Hilfen. Versuch
i und 2 sofort und ganz sicher r. r. Bei 3 öffne ich die Augen, um
zu prüfen, wie sich llo. für die Lösung verhält. Ich sehe ihn mit der
rechten llai.d in etwa drei bis fünf Zentimeter Abstand über die Kartenfolge
gleiten; ich bemerke gerade, wie er über der von nur gewählten
Karte ein wenig stoppt, aber eine andere sofort danach unsicher
nennt. Ho. hatte mich nicht beobachtet. Er erklärt, als ich ihn auf den
Irrtum hinweise, ohne ihm die richtige Karte zu nennen, daß es dann
,Kreuzbube* (r) sein müsse, die er zunächst habe wählen wollen; doch
habe er in eben dem Augenblicke eine eigentümliche Empfindung gehabt
, die er als Zeichen einer unrichtigen Wahl betrachtet habe. f\. sofort
r; doch hatte ich dieses Mal bei durch meine an den Kopf gelegte
Hand verdeckten, doch offenen Augen, die gewählte Karte fixiert.
Ho. erklärt zu diesen Erfolgen, nicht etwa die Karte, welche ich zu
,übertragen suchte, zu ,sehen, sondern rein gefühlsmäßig zur Wahl
der Karte geführt zu werden." Der Packen Spielkarten hatte nur die
24 Karten des bekannten „Sechsunds^ehzigspieles" (zu zweien), die
Karte wurde von mir allein nach ihrem Stellenwerte unter Zuhilfe-
ziehung von sechs gemischten Kartenblättern mit den Ziffern i bis 6
gewählt. Und das sei M a r b e hierbei nachdrücklichst erklärt, daß die
„Gleichförmigkeit" in der Wald von Zahlen, namentlich innerhalb
enger Zifferngrenzen, längst jedem wissenschaftlichen
Experimentator auf parapsychischem Gebiete bestbekannt
ist. Ich habe sie erweislich von Anbeginn dadurch ausgeschlossen
, daß ich die Wahl stets von dem Ergebnis spielkartenmäßig
gemischter Zahlenblättchen abhängig machte. So
schaltet die Marbe'sehe „Gleichförmigkeit" besonders bei den in
meinen „Grundversuchen" abschließend ausgewertetan Ergebnisreihen
grundsätzlich aus.

Karl Marbe ersieht hieraus, daß der „wissenschaftliche Okkultismus
" seiner experimentellen Kunst schon um einige Nasenlängen
voraus ist, auch sofern derselbe „Hilfen", wie sie Marbe zwar experimentell
behandelt zu haben berichtet, aber trotzdem bei seinen
eigenen Versuchen auszuschließen unterläßt, ausdrücklich zu vermeiden
trachtet, d. h. sofern der „wissenschaftliche Okkultismus" die
verschiedenen Deutungsmöglichkeiten experimentell zu klären sucht!

Was Marbe sonst noch aus eigenem über Telepathie
und Gedankenlesen bringt, £ i n d die ältesten
Tricks, einschließlich den Reese'sehen. Doch will ich Marbe kein
Unrecht tun, er hat auch noch mit der Schi mpansin Basso im
Frankfurter Zoologischen Garten experimentiert und darüber in „Fortschritte
der Psychologie und ihrer Anwendungen" (Bd. IV, 1917,
S. x35) publiziert. Was er hierüber schreibt, ist äußerst charakteristisch
: „In meiner Schrift ... habe ich (sie! Verf.) wiederum (sie!
Verf.) in einem ganz anderen Gebiete gezeigt, daß Unerklärbarkeit
von Erscheinungen keine Schlüsse auf ihre Genese zuläßt. Die Schimpansin
beantwortete mannigfaltige Fragen aus dem Gebiete der Arith-


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