Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 696
(PDF, 233 MB)
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696 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 11. Heft. (November 1924.)

Magneten, bald die Wirkung des menschlichen Körpers und der
„Physik des Gedankens" verstärkte, das war sein allgemeines Fluidum,
sein universeller Magnetismus, der Träger aller mehr oder weniger
feinen Wechsel Wirkungen, sein fünfter Zustand der Materie. Somit
hat er die Pforte geöffnet zu dem Forschungsgebiet, dem heute unser
angestrengtestes geistiges Ringen gilt.

Der Fall Erto.

Von Dr. Rudolf Tischner.

In Nr. 9 des Jahrgangs 1924 der „Psychischen Studien" spricht
Graf Klinckowström über den Fall Erto und meint, die Diskussion
sei, nachdem sie kaum eröffnet gewesen, bereits wieder geschlossen
. Das ist etwas voreilig, und da der Aufsatz auch sonst
Unrichtigkeiten enthält und dem Falle nicht gerecht wird, so sei hier
auf den Fall Erto etwas näher eingegangen.

Klinckowström schreibt, Geley habe früher Sitzungen mit Erto
gehabt, „stets mit glänzenden Ergebnissen, von denen Geley in der
,kevue metapsychique' berichtete". Das ist ein Irrtum. Geley hatte
zur Zeit des Klinckowströmschen Berichtes nur ein einziges Mal, nämlich
in Nr. 3 (Mai—Juni) 1924 der Revmet berichtet, und in diesem
Aufsatze hatte er gleich den Betrug bekanntgegeben. Allerdings hatte
Geley schon einmal früher sich über Erto geäußert, aber das war auf
dem Warschauer Kongreß geschehen (1923, siehe den Bericht über den
Internationalen metapsychischen Kongreß zu Warschau in „L/etat
actuel des recherches psychiques", Paris, 1924; außerdem ist der Bericht
abgedruckt in Geleys Buch L'ectoplasmie et la clairvoyance,
Paris, 1924). Und auch hier äußert er sich nicht ganz positiv. Er
schreibt: „Der vielgestaltige Charakter der Erscheinungen macht den
Gebrauch irgendeines Tricks unwahrscheinlich." Weiter sagt er: „Ich
mache nur einen Vorbehalt: Erto fordert völlige Dunkelheit und ist
gewöhnt, nicht an den Händen gehalten zu werden. Ich habe vergeblich
versucht, Phänomene bei rotem Licht oder indem ich ihm die
Hände hielt, zu bekommen." Man sieht also, auch hier tritt er nicht
lückhaitlos für Erto ein, sondern macht zwei Vorbehalte und wir
werden unten sehen, er hat damit sogar auch jetzt noch recht, nicht
alles zu verwerfen. Es geht nun eben auf diesem Gebiete ebensowenig
wie auf jedem anderen, nur die in eine Richtung weisenden Instanzen
zu berücksichtigen.

In seinem eben erwähnten Artikel in Nr. 3 der „Revue meta-
psychique", wiederholt Geley diese Bedenken und betont, daß die
Bedingungen Ertos genau die eines Taschenspielers sind. Weiter teilt
dann Geley offen mit, daß Betrug entdeckt worden ist, worauf ich
nicht näher einzugehen brauche, da Klinckowsüöm schon kurz darübei
berichtet hat. Der obige Bericht zeigt also, * daß Klinckowströms
abfällige Bemerkungen über Geley nicht ganz berechtigt waren, indem
Geley durchaus sich im klaren war, daß die Versuche strengsten
methodischen Anforderungen nicht genügten, seine Berichte sind also
im Gegenteil ein gutes Zeugnis für die abwägende kritische Zurückhaltung
von Gele> und auch Klinckowströms im abfälligen Sinne
erfolgende Bezugnahme auf Gele>s positive Stellung zu Eva C. und
Guzik ist nicht imstande, Geley wesentlich zu beiasten. Denn erstens
kann, allgemein gesprochen, nie eine negative Versuchsreihe an sich
eine positive entwerten und auch in den beiden Fällen Eva C. und,
Guzik sehe ich den Beweis der betrügerischen Hervorbringung sämtlicher
Phänomene nicht geführt.


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