Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 699
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Kleine Mitteilungen.

699

sondern von jeher in der Geschichte der Menschheit die großen Gedanken
und Fortschritte bekämpft haben. Man verkennt ihre Aufgaben
. Sie sind die Gehirnrinde der Menschheit und repräsentieren
das bewußte Denken, dem nicht die Aufgabe zufällt, Ideen hervorzubringen
, sondern vielmehr, ihnen den größtmöglichen Widerstand
entgegenzusetzen, damit nur wirklich lebensfähige Gedanken sich
durchsetzen. Die übrigen werden widerlegt oder verdrängt. Widerlegt
verlieren sie ihre Triebkraft, verdrängt kehren sie, geladen mit neuer
Energie, zurück.

Alles im Leben ist Gesetz. Auf den unbeteiligten Dritten kann
es daher nur komisch wirken oder peinlich, wenn die Streitenden im
Eifer des Gefechts den sachlichen Boden unter den Füßen verlieren
und sich persönlich verunglimpfen. Wer schimpft, beweist sachliche
Schwäche. Der Ueberlegene lächelt. Dr. Dreher, Berlin.

Herr San.-Rat Bruck bittet die Redaktion, mitteilen zu dürfen,
daß ihm von Herrn Prof. Schröder, wie derselbe selbst betont (Psych.
Studien, Sept.-Heft, S. 551), nur der die „Pe n d e 1 s i t z u n g" behandelnde
Abschnitt des S c h r ö d e r sehen Manuskripts (weil zum Teil auf
seinen Informationen beruhend) vor der Drucklegung zur Ueberprüfung
vorgelegt worden ist, dal* er dagegen zu einer Kenntnisnahme aller
anderen Teile der Artikelserie, in specie der auf Weltanschauung,
Glauben und politische Tagespresse bezüglichen, vor dem
Druck keine Gelegenheit hatte.

Im Anschluß an diese Notiz hält die Redaktion der Psych. Studien
eine Behandlung — sine ira et studio — des kompletten Problems: Na-
turwissenschaftlichorientierterOkkultismus,Weltanschauung
,Religion und Tagespresse für durchaus aktuell.
Aus einer objektiven Gegenüberstellung von Ideal und Wirklichkeit
würde sich vielleicht etwas für die Zukunft unserer Forschung und
hoffentlich auch für eine Sinnesänderung allzu hitziger Gegner Ersprießliches
ergeben, und Dr. Bruck würde sich ein Verdienst erwerben,
wenn er das interessante, wenn auch etwas heikle Thema auf Grund
seiner Beobachtungen und Erfahrungen demnächst in einem besonderen
Artikel behandeln würde. Um auf Leserschaft und Mitarbeiter nicht verstimmend
zu wirken, sei ferner hinzugefügt, daß für die tendenziöse Einsteilung
irgendeines Mitarbeiters eines großstädtischen Blattes nicht ohne
weiteres die Gesarnt-Redaktion und deren evtl. politische Gesamtrichtung
verantwortlich gemacht werden kann. S.

Okkultismus und Wissenschaft.

Vier Leitsätze von Dr. Gustav Zeller.
(Vortrag im „Bunde für Geisteswissenschaft" zu Hamburg am 1. 10. 24.)

1. Die Wissenschaft beginnt nach langer Verkennung einen Teil der
okkulten Tatsachen, in erster Linie Telepathie, Hellsehen, Teleki-
nese, Materialisation und Ausscheidung des Empfindungsvermögens, zögernd
auch teilweise Spukerscheinungen, Levitation, Stoffdurchdringung
und Apportphänomene anzuerkennen, aber meist oder großenteils unter
Ablehnung der spiritistischen Hypothese. Sie erklärt die Tatsachen in
amnestischer Weise als Wirkung des Unterbewußtseins der Medien und
betrachtet sie als eine Bestätigung der vitalistischen Anschauung, die in
der Entologie den Träger der pflanzlichen und tierischen Organisationskraft
sieht. Der Okkultismus wird als Parapsychologie und Paraphysik
oder Parapsychophysik der Biologie angereiht und wird häufig auch als
Parabiologie bezeichnet.

IV'on Experimentatoren sind Schrenck-Notzing, Tischner und Grunewald
, von Philosophen Driesch und Oesterreich in Deutschland als Haupt-


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