Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 713
(PDF, 233 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kröner: „Telepath. Uebertragungsversuche" v. Dr. med. Bruck. 713

F., ältere Uebertragungsversuche Richets und einiger Mitglieder
der Society for Psychical Research wieder aufgenommen.
Er ist der Lösung des Telepathieproblems in methodisch durchgeführten
Versuchsreihen größeren Stils nähergetreten. Seine Ergebnisse werden
soeben veröffentlicht unter dem Titel:

EXPERIMENTELLE TELEPATHIE
Meue Versuche zur Gedankenübertragung mittels

Zeichnungen

Geleitwort von Mrs. Eleanor Sidgwick, D'Litt., L. L. D., Vizepräsidentin
der Society for Psychical Research, London, und
Arthur Kronfeld, Dr. med. et. phil., Berlin.
Julius Püttmann, Verlag, Stuttgart.

Brucks Versuche bestehen hauptsächlich in der parapsychischen
Uebertragung von Zeichnungen (vorbereitete oder von den Teilnehmern
improvisierte einfache Strichzeichnungen), die von den Versuchspersonen
nachgezeichnet werden mußten. Diese Methode hat den
Vorzug, daß sie auch für den Leser einen genauen Vergleich zwischen
Uebertragungsobjekt und -produkt gestattet.

Bruck ist sorgfältig allen denkbaren Fehlerquellen nachgegangen
und hat seine Resultate unter vollständig sicherem Abschluß der Wahrnehmungsobjekte
von den physiologischen Sinneswerkzeugen der Medien
erhalten. Auch die Möglichkeit der sog. „Spiegeltelepathie'd. h.
einer Spiegelung des Objekts in Hornhaut oder Brille des Agenten,
hat er ausführlich ventiliert und durch die Versuchsanordnung ausgeschlossen
. Die Zeichnungen lagen* in Mappen, oder die Versuchsperson
mußte den Rücken kehren, oder die Distanz zwischen den
Experimentierenden wurde bis auf fünf Meter vergrößert, die Bedingungen
wurden also häufig variiert, und mitunter wurden methodische
Serienversuche (ohne Wissen der Versuchsperson nach demselben
Objekt) angestellt.

Von insgesamt 110 Versuchen sind 20 völlig positiv ausgefallen,
bei weiteren 32 wurden mehr oder weniger bedeutende Teilresultate
erzielt, so daß die telepathische Komponente bei annähernd der Hälfte
der Versuche deutlich nachweisbar ist.

Bruck hat allerdings sein Material nicht statistisch verwertet, um
wegen der subjektiven Deutungsmöglichkeiten mancher Teilresultate
der Kritik nicht vorzugreifen. Seine Zurückhaltung kann man angesichts
der ja für sich selbst sprechenden Ziffern nur billigen; er geht
in seiner Zurückhaltung sogar so weit, daß er sich nicht einmal auf
eine bestimmte Theorie der telepathischen Genese festlegt. Er begnügt
sich vielmehr damit, auf Grund der Analyse der Einzelabläufe Licht
auf den telepathischen Prozeß zu werfen und die Momente herauszuheben
, die den Ablauf im günstigen oder ungünstigen Sinne beeinflussen
.

Der Hypnose erkennt er einen — allerdings nur bedingten —
telepathiefördernden Wert zu. Sie steigert unter Umständen die Auf-


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