Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 717
(PDF, 233 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0755
Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

orzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet

-1. Jahrg. Leipzig« Dezember 1924.

Inhalt: Tischner: Der Betrug der Medien S. 717. — Schröder:
„Pseudo-Entlarvungen". (Teil C. Schluß). S. 725. — Ludwig: Phantom
eines Lebenden oder Verstorbenen? S. 764.— Sünner: In Sachen Hell-
wig. S. 766. — Kleine Mitteilungen. S. 773. — Zeitschriften-Rundschau
S 775. — Vom Büchertisch. S. 776. Eingelaufene Bücher. S. 780.

Der Betrag der Medien.

Von Dr. med. Rudolf Tischner.

Solange der Okkultismus als wissenschaftliche Frage besteht, wird
auch die Frage erörtert, ob die Erscheinungen nicht etwa auf Betrug
zurückzuführen sind — damit steht und fällt der ganze Okkultismus.
Es ist infolgedessen verständlich, daß die Ehrlichkeit der Medien eine
große Rolle in der Erörterung spielt, bildet es doch anscheinend den
Angelpunkt des ganzen Fragenkomplexes. Man versuchte immer nachzuweisen
, daß man es mit einem ehrlichen Menschen zu tun hat, daß
das Medium nie auf Betrug ertappt sei, und daß infolgedessen die
Untersuchungen an ihm Vertrauen verdienen. Es mag überraschend
klingen, wenn ich der Meinung bin, daß auf diese Weise das Problem
auf ein falsches Gleis geschoben ist* und daß hier gar nicht der
Schwerpunkt des Problems liegt. Es ist das natürlich nicht so zu verstehen
, als ob ich die Frage, ob in den medialen Sitzungen betrogen
wird oder nicht, für gleichgültig halte, ich meine nur, daß gewisse
andere Gesichtspunkte nicht beachtet werden, die die ganze Frage in
einem andern Lichte zeigen. Im folgenden werde ich einige Punkte
allgemeiner Natur besprechen, ohne in bezug auf die Medien ins einzelne
zu gehen.

Zuerst möchte ich in einigen geschichtlichen Bemerkungen zeigen,
daß die Frage des Betrugs der Medien seit jeher nicht so einfach liegt,
wie man wohl glauben möchte, auch sie hat ihre Entwicklungsstadien
gehabt. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die
Frage des Magnetismus in England ausführlich erörtert, besonders
Professor Elliotson vom University College trat für die Richtigkeit
der Behauptungen der Mesmeristen ein und machte selbst besonders
mit zwei Geschwistern Okey Versuche, die ihm die Wirklichkeit
eines magnetischen Fluids zu beweisen schienen. Seine Angaben
wurden vielfach bezweifelt, und Wakley. der Herausgeber der angesehensten
englischen medizinischen Zeitschrift, des „Laneet", entschloß
sich, an den Versuchen teilzunehmen. Elliotson behauptete, daß seine
Versuchspersonen durch „magnetisierte * Gegenstände in spezifischer

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