Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 722
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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722 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

und die taschenspielerisch ausgebildete Kommission der englischen S.
P. R. hatten; letztere untersuchte Eusapia mehrfach bei guter elektrischer
Beleuchtung und erlebte, während das Medium an allen vier
Extremitäten festgehalten war, Phänomene, die nur durch einen Helfershelfer
hätten erzeugt sein können; ein solcher war aber natürlich
im Hotelzimmer eines der Teilnehmer nicht vorhanden; dasselbe gilt von
den neueren Untersuchungen Schrenck-Notzings an Willi S.

Was die von Graf Klinckow ström kritisierten Medien (Silbert und
Guzik) angeht, möchte ich, ohne auch hier ins einzelne zu gehen, bemerken
, daß auch nach der Entlarvung noch tüchtige Forscher für
sie eintreten und z. T. auf Grund von Versuchen, bei denen manche
Erscheinungen unter Bedingungen auftraten, so daß sie vom Medium
nicht betrügerisch hervorgebracht sein konnten (vgl. Revue meta-
psychique 1924 Nr. 1 und 2).

Was ich hier über die Bedingungen zu den Versuchen gesagt habe,
bezieht sich auf die paraphysischen Phänomene, während die
Sachlage bei den para psychischen eine ganz andere ist. Im wesentlichen
kommt es hier, um auch dieses Gebiet kurz zu streifen, darauf
an, daß das Medium bei den telepathischen Versuchen keinen Helfershelfer
und keinen Einfluß auf die Gestaltung der Versuche hat;
werden dann noch die unwillkürlichen Zeichen ausgeschlossen, dann
lassen sich einwandfreie Ergebnisse erzielen. Bei Hellsehversuchen, bei
denen man dem Medium einen verschlossenen Brief gibt, dessen Inhalt
es angeben soll, muß vor allem vermieden werden, daß das Medium
Einsicht nehmen kann, was bei Beleuchtung, bei der die Versuche
meist ausgeführt werden, ja leicht zu bewerkstelligen ist. Ist man dann
außerdem sicher, daß das Medium keine Helfershelfer hat, dann sind
die Ergebnisse dieser parapsychischen Versuche, was Betrug angeht,
leicht fehlerfiei zu gestalten.

Ein Gebiet endlich, auf dem man die Versuche mit der Exaktheit
eines physiologischen, ja mit der eines physikalischen Experimentes
anstellen kann, ist das der Ausscheidung der Sensibilität,
ein Gebiet, das leider recht unbekannt ist, und das auch die Forschung
nicht so bebaut hat, wie es aus methodischen Gründen erwünscht
wäre; vielleicht liegt es an der Seltenheit der Erscheinung1). Gerade
dies Gebiet empfiehlt sich sehr zur Untersuchung. Wenn auch die
Versuche nicht so sensationell sind wie bei 4er Materialisation, so
lassen sie sich leicht so einrichten, daß niAr eim variabler Faktor
vorhanden ist, ein Umstand, den man ja bei allen Versuchen anstreben
muß.

Auch über den Standpunkt, den die Kritiker einzunehmen pflegen
, scheinen mir einige allgemeine Betrachtungen prinzipieller Natur
am Platze zu sein. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften sonst
nimmt in der Metapsychik die Kritik der Versuche einen unge-

M Siehe über das Gebiet meine „Einführung in den Okkultismus/
Bergmann, München.


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