Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 726
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0764
726 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

F. Meyer mit seinein unbegrenzten Vertrauen. Graf Carl von
Klinckowstroem ist als populär - wissenschaftlicher Schrift^
s t o 11 e r anzusprechen. Er hat sich besonders oft bezüglich des Wünsch
olru t e n p r o b 1 e m s zu Worte gemeldet (so in den „Psychischen
Studien', Jahrgänge 1908, 1909, 1910, 1913, 1917 und 1918). Nach
dem gegenwärtigen Stande der Forschung in dieser Frage scheint mir ein
rein physiologischer Vorgang zugrunde zu liegen (von der Mechanik
der Motorik abgesehen). Und hiermit würde das Problem überhaupt
gänzlich aus dem sog. okkulten Gebiete auscheiden. Denn selbstverständlich
kann es der auch dann noch verbleibende liest an Ungeklärtem
nicht zu diesem binden, da sonst alle Naturwissenschaft letzten Endes
„okkult" wäre, einschließlich der „exaktesten * Physik und Chemie. Soweit
es sich um die metapsychischen handelt, sollten nur jene Erscheinungen
in das sog. okkulte Gebiet einbegriffen werden, welche ein außersinnlich
und außerhalb des persönlichen Vorstellungsverlaufes gewonnenes
Wissen um Tatsachen bekunden, sei es der Vergangenheit, der Gegenwart
oder Zukunft, am gleichen oder anderen Orte. Ich will daher auch,
um nicht ins Uferlose zu geraten, von einer Bezugnahme auf dieses von
C. von Klinckowstroem behandelte Gebiet absehen.

Die Aufgabe des populär-wissenschaftlichen Schriftstellers ist
fraglos eine hochbedeutende. Um so nachdrücklicher gebietet
sie eine Bescheidung auf die objektive Wiedergabe dessen,
was die Wissenschaft geklärt hat, bzw., wenn nicht davon abgesehen werden
soll, auch strittige Fragen in die „öffentliche Meinung" zu werfen,
eine objektive Wiedergabe des Für und Wider zu geben. Das hat \ on
Klinckowstroem in seinen sämtlichen Ausführungen durchaus
vermissen lassen. Ich muß sogar beanstanden, daß von Klinckowstroem
in allen seinen Artikeln von sich aus als Vertreter der exakten
Wissenschaft, als Wissenschaftler, namens der Wissenschaft usf. spricht.
Es muß bei jedem, auch wenn dieser schließlich wissenschaftliche Autoritäten
als die Gewährsmänner annehmen sollte, den Eindruck erwecken,
als ob unter jene, welche die mögliche Echtheit anerkennen, nicht
ebensogut, und zwar hervorragendste Wissenschaftler
zählen. Die ganze Stoffauswahl von Klinckowstroems
ist höchst einseitig auf Grund seiner vorgefaßten
Meinung, und dabei nicht einmal immer gleichstinimig.

Die Bescheidung auf eine objektive Registrierung der verschiedenen
wissenschaftlichen Auffassungen sollte nt. E. nie vom populärwissenschaftlichen
Schriftsteller unterlassen werden. Ein subjektives Urteil
auf einem der eigenen wissenschaftlichen Forschung nicht angehörenden
Gebiete ist ganz unvereinbar mit jener bedeutungsvollen Aufgabe
! So hat sich von Klinckowstroem auch sofort zur Frage
der „Elberfelder Pferde" geäußert, als diese Tagesfrage war, ohne eine
eigene tierpsychologische Erfahrung zu besitzen („Psychische
Studien* 1912, S. 3io, und 1913, S. 34o). Wenn von Klinckowstroem
S. 34o schreibt: „Dr. Ettlinger kennt Kralls Pferde
nicht aus eigener Anschauung. Das mag zunächst als eine schwer1-


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