Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 730
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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730 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

truges". Es kann also bei von Klinckowstroem von einer wissen
schaftliehen, d. h. vor allem objektiven Einstellung gegenüber der mög
liehen Echtheit der Phänomenik gar keine Rede sein; der Inhalt seinei
Artikel kennzeichnet sich als voreingenommene Polemik. Da^
zeigt auch die Tatsache, daß er der einzige unter all den Teilnehmern
an den Schrencksehen Sitzungen mit „Willy S." ist, der sich beson
ders auch in fortgesetzten Polemiken gegen die Echtheit ausgesprochen
hat, abweichend von der Auffassung der Gesamtheit von etwa 3o Hoch
schulprofessoren, von denen niemand die mögliche Echtheit leugnet, die
Mehrzahl für sie einlrilt. Dagegen spricht dann von Klinckow
s t r o e m namens der Wissenschaft!

Und diese Voreingenommenheit erweisen auch die Ausführungen
C. v. Klinckowstroemsin den „Psych. Studien" (Juni/Juli d. J.)
unter „Indische Gauklerkünste". Doch erkenne ich bereitwilligst
an, daß er im übrigen eine verdiente Literaturstudie
gibt, unter der selbstverständlichen Voraussetzung einer wortgetreuen
und vollständigen W iedergabe objektiv gesammelter Zitate, so daß der
urteilsfähige Leser ein eigenes Urteil gewinnen kann (siehe untei
Hellwig).

C. von Klinckowstroem spricht ohne weiteres vom
Mango-, Seil- und Korbstech t r i c k. Das ist nicht zu
lässig, da e? sich nur bei einzelnen Anordnungen bei der
ersten Vorführung überhaupt um einen Trick handeln kann.
C. von Klinckowstroem schreibt selbst (S. 356): „Es
unterliegt keinem Zweifel, daß es sich bei dem sogenannten Seil
experiment, für dessen Existenz hinreichend sichere Augenzeugenberichte
vorliegen, um eine kollektive SuggestionsWirkung handeln muß/'
Dies zunächst zugegeben, so liegt doch dann kein Trick vor, unter
dem man nach allgemeinem Sprachgebrauch taschenspielermäßige Kunst
griffe zu verstehen hat. Seit wann aber kann der Hypnotiseur als Taschenspieler
bezeichnet werden, ohne daß man die Hypnoseerscheinun
gen um ein halbes Jahrhundert unserer Erkenntnis zurückversetzt! Uebt
der Arzt seine Suggestionsheilungen mit den Rütteln eines Taschenspielers
aus? Jene Anfügung des einer präsumierten, übrigens falschen
Deutung dienenden Wortes: „Trick" ist demnach unzulässig; aus
beiden genannten Gründen. Sie ist nur geeignet, ein fraglosungeklärtes
wissenschaftliches Problem zu diskreditieren
. „

Leider hatte ich bei meinem mehrfachen Aufenthalte in üstafrika
und in Aegypten in den Jahren 1900/06 und. 1912 noch keinerlei Interesse
an diesen Fragen; und es war auch ein reiner Zufall, daß ich vor
meiner Ausreise in militär-politischer Mission nach Persien auf diese
Phänomenik hingewiesen wurde. Nach meiner Erfahrung sind es mehr
minder ausschließlich indische Yoghi, weiche sie vorführen. Ich konnte
nur die Mango-Vorführung zu Gesicht bekommen, von einem
indischen Yoghi in Schiras am 3o. März 1916. Ich hatte
durch meinen Mundschi von ihm gehört und ließ den Mann zu mir kom-


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