Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 760
(PDF, 233 MB)
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760 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

„jeden geübten Taschenspieler4 verpflichtet, wenn sie Glaubwürdigkeit
beanspruchen wollen und dürfen.

Der fraglos psychogene Charakter der Phänomenik erfährt natur-
nolwendig eine Beeinflussung durch die Umgebung, welche sich in der
Phänomengestaltung zu äußern vermag, ohne daß wir bis jetzt imstande
gewesen wären, diese Beziehungen im einzelnen experimentell zu
klären. Und es ist mir unzweifelhaft, daß der geringe Fortschritt, den
diese Seite der Forschung bisher hat erzielen können, zu einem erheib-
lichen Teile darauf zurückzuführen ist, daß jene Kautelen die
ganze Aufmerksamkeit beanspruchten, mithin die Experimen-
talsitzungen richtend beeinflußten, und zugleich darauf
, daß die Presseanpöbeleien die Bereitschaft der „Medien" zur
Mitarbeit an der wissenschaftlichen Klärung schmälerten bzw. gänzlich
behinderten. Daher die Notwendigkeit einer energischen Abwehr dieser
Angriffe!

Ich habe im übrigen in keiner Weise den „Gelehrten", in diesem
Zusammenhange der „offiziellen Wissenschaft", einen Vorwurf daraus
gemacht, daß sie sich dem sog. okkulten Forschungsgebiete fern hielte.
Schon deswegen nicht, weil ich, wie es Dreher für Max Dessoir
ausspricht, die von mir kritisierten Gegner nicht als ihre Vertreter auf
diesem Gebiete auf Grund meiner Einwendungen anerkenne. Gegenüber
z. B. den etwa 3o Hochschulprofessoren, welche v. Schrenck
zu seinen „Sitzungen" hinzugezogen hat und von denen sich die Mehrzahl
eindeutig für, aber niemand gegen die Echtheit ausgesprochen hat!
In der „Gehirnrinde", welche die „Gelehrten" für die Menschheit darstellen
sollen, findet sich gar vieles „lokalisiert", im wesentlichen an
sensorischen und motorischen Sphären, man spricht von Assoziationsr
Zentren in ihr, und es wird auch das Bewußtsein auf die Hirnrinde beziehbar
sein usw.; jedenfalls also einfachste Wahrnehmungsvorgänge
neber der höheren geistigen Tätigkeit. Ich nehme daher an, daß Dreher
mit diesem Bilde etwas Aehnliches sagen will, wie ich es in meinen
„Grundversuchen" (S. 64) dahin aussprach, daß der Fortschritt der
Menschheit in der verstandlich gesicherten Erfassung intuitiv erlebter
Wahrheiten liegen werde: eine Aufgabe des wissenschaftlichen Denkens.
Aber auch der nächste Gedanke, den Dreher vorbringt, ist hier abirrend
, insofern die sog. okkulte Phänomenik seit alters her
bei allen Völkern behauptet ist und es jetzt gilt, mit den inzwischen
erzielten Fortschritten unserer naturwissenschaftlichen Erkenntnis
an ihre Aufklärung heranzutreten. Es handelt sich also gar
nicht darum festzustellen, ob der „Gedanke lebensfähig" sei, das hat er
bereits mehr als irgend vonnöten durch die Jahrtausende der Mensch-*
heitsgeschichte erwiesen; es handelt sich vielmehr um die Erfassung der
vorliegenden Gesetzlichkeiten, für welche eben die Bahn durch Abwehr
der auf sie geworfenen Hemmnisse frei gemacht werden muß!

Auch die zweite von der Schriftleitung gezeichnete Notiz (S. 699)
unterstreicht zunächst meine eigenen Worte. Durch diese ganze Sammelkritik
zieht sich wie ein roter Faden derNachweis,daßGlau-


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