Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 762
(PDF, 233 MB)
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762 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

Gelegenheit hatte, das Gebiet gegen die Flut von Gehässigkeiten,
Schmähungen, Beschimpfungen für eine weitere w issenschaftliche
Forschung zugänglich zu inachen bzw. zu halten. Eine
Forschung aber ohne „Medien" — sit venia verbo, das. Wort ist m. E.
gänzlich irreführend; ich habe hier aber keine Nomenklaturvorschläge
zu machen! — ist unmöglich. Und ebenso sicher ist es — vielleicht sehen
das auch die vorbedachten „Psychologen" ein — daß die „Medien"
(oft genug in jener ihrer sog. Kritiker völlig ebenbürtiger sozialer Stellung
und jedenfalls auch verläßlicherer „menschlicher Rechtschaffenheit
", als ich sie mehrfach in diesen kritischen Ausführungen habe streifen
müssen) ihre fernere Mitarbeit unbedingt ablehner werden und müssen,
wenn siestetignurunqualifizierbarereAngrif f e ernten.

Ich hoffe, das Bild vom Charakter dieser Angriffe deutlich und
nachdrücklich genug gezeichnet zu haben. Einer verständigen Kritik
gegenüber dem sog. Okkultismus bringe ich alle Achtung entgegen auch
dort, wo ich nicht übereinstimme. Einer verständigen! Wosichdiese
sog. Kritik aber in einer Art hemmungsloser Rauf-
lustaustobt,wosienichtachtendüberdieGeboteder
„menschlichen Rechtschaffen hei t" (Dessoir, I.e.) hinwegschreitet
, wo sie sich auf Beschimpfungen aufbaut
, daist es eine Ungehörigkeit, diese „Kritik" als
eine wissenschaftliche zu reklamieren und auf der
Grundlagedieser „Anmaßungen" einenRichterstuhl
aufzubauen über andere Männer mindestens nicht
geringeren wissenschaftlichen Ausmaßes; mit anderen
Worten: über die Natur und ihre Erscheinungen, über die Wahrheit.

So gewiß es ist, daß die Menschheit aller Völker und Zeiten von
„okkulter" Phänomenik zu berichten weiß, so gewiß ist es, daß in diesen
Berichten ein Tatsachenkern enthalten ist, welcher der naturwissenschaftlichen
Erforschung harrt. Wie sagte doch Dessoir (1. c.)? „Die
offizielle Wissenschaft... übersieht ganz, daß sie selbst aus der Empirie
erwachsen ist; sie vergißt, daß alle großen Entdeckungen zuerst den
Charakter des ,Wunders trugen..." Trefflich gesagt! Nur sehe ich
keinen Anlaß, eine „offizielle" Wissenschaft überhaupt zu trennen;
denn es ist doch immerhin keine liebenswürdige gedankliche Notwendigkeit
, sie mit der Brot-Wissenschaft identifizieren zu müssen. Ueber-
haupt die psychologische Urteilsfähigkeit der zi-
tiertenPsychologen! Eine durch die Jahrtausende der Menschheitsgeschichte
in gleichartigen Typen fortgesetzt und örtlich ungebunden
auftretende sog. okkulte Phänomenik: wo finden jene Herren den
Konnex von Mensch zu Mensch, der unbedingt vorliegen muß, wenn es
sich nicht um eine Naturerscheinung handelt! Mit anderen Worten:
wostecktdie Geheimloge, welche die „Medien" heranzüchtet,
und zu welchem Zwecke wohl? Etwa um alsdann von diesen „Wegweisern
" der Menschheit als Betrüger beschimpft zu werden? Oder meint
z. B. H. Henning wirklich, andere als sich selbst und seine Glaubensgenossen
zu düpieren, wenn er das Wunder predigt, daß die „Medien"


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