Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 774
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0812
774 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 12. Heft. (Dez. 1924.)

Okkultismus und Naturwissenschaft. Vortrag in der Pharmazeutischen
Gesellschaft zu Berlin von Prof. Max Dessoir, am
12. November . Interesse bot der Vortrag lediglich, wenn man ihm als
müdes Rückzugsgefecht eines abgekämpften Gegners symptomatische
Bedeutung beilegen will. In diesem Sinne war ein Appell bemerkenswert
, die „Okkultisten" sollten den Naturwissenschaftlern dankbar
sein, daß letztere ihnen die wissenschaftlichen Grundsätze angegeben
hätten, nach denen okkulte Phänomene untersucht werden müßten.
Ueber die sachlichen Voraussetzungen dieser Mahnung ließe sich wohl
streiten, die grundsätzlichen erweckten einiges Befremden bei dem
akademischen Publikum, das sonst gewohnt ist, bei seinen Lehrern
der Auffassung zu begegnen, es sei Sache der Naturwissenschaft,
selbst zu untersuchen und nicht nur anzugeben, wie es gemacht wird.
Der witzige Satz, es sei das persönliche Pech der Phänomene, daß sie
sich der wissenschaftlichen Prüfung entzögen, hätte noch besser etwa
lauten können: Es ist das persönliche Pech neuer Beobachtungen, daß
sie sich dem Verständnis mancher Jünger und Veteranen der Wissenschaft
entziehen. Den in der „Vossischen Zeitung" erschienenen Bericht
über den Vortrag kann man nicht anders als recht einseitig
und die Gedanken Dessoirs in ihren wesentlichen Punkten nicht erschöpfend
wiedergebend bezeichnen. Dr.

Deutsche Gesellschaft für psychische Forschung, Sitz Hamburg.
Lokalveränderung. Monatlich jetzt eine Hauptversammlung im
Curiohaus, Hörsaal, am ersten,dritten und letzten Donnerstag
aber Sitzung Klosterschule, Holzdamm 5, Musiksaal. Alle
Sitzungen Donnerstags um 8 Uhr. Programme beim Vors. Adolf Simon,
Altona, Kl. Gärtnerstraße 167. Teleph. Vulkan 8261, oder Prof. Rissom,
Bergedorf, Märkenweg 33.

Unser geschätzter Mitarbeiter, Herr Oberlehrer Dr. GustaY Zell er
n Harburg (Elbe), ist am 31. Oktober zum Mitgliede der Society for
Psychical Research in London ernannt worden.

Der Fall Erto. Wenn ich hier nochmals auf den Fall Erto zurückkomme
, so tue ich das nicht, um gegen Dr. Tischners Ausstellungen
(hier 1924, S. 696) an meinem kurzen Bericht zu polemisieren. Ich
will gern zugeben, daß Geley selbst schon vor der Entlarvung gegen
Erto den Verdacht des Betruges gehegt hat. Was mich aber in Erstaunen
setzt, ist die Tatsache, daß immer wieder Medien, deren wissentlicher
Betrug von okkultistischen Forschern selbst zugegeben
wird, dennoch von denselben Forschern zu retten ver&ucht werden.
Mir geht die dabei angewandte Logik nicht ein. Wenn z. B. Erto das
eine Mal betrügt, so ist es doch wahrscheinlich, daß er auch in
anderen Fällen betrogen hat, in denen Geley keine Betrugsmöglichkeit
sah. Tischner betont auch selbst die „Eigenheit" Ertos, zwei verschiedene
Arten von Phänomenen zu zeigen, von denen er die eine
auf betrügerischem Wege ausführt, während die andere angeblich echt
sein soll. Auch die Budapester Beobachter Laszlps sahen keine Betrugsmöglichkeit
, bis der Schwindel aufgedeckt wurde. Die Laszlo-
berichte sind in dieser Hinsicht sehr lehrreich. Hinsichtlich der angeblich
mediumistischen Beeinflussung photographischer Platten durch
Erto möchte ich auf ein Buch verweisen, das an dieser Stelle (Okt.
1921, S.592?) besprochen worden ist: V.Patrick und W. W.Smith „The
case against Spirit Photographs". Es ist eine Schrift, in welcher unechte
„Geisterphotographien" aufgeklärt werden. Die Verfasser geben,
nach der zitierten Besprechung, 20 Methoden an, mit denen derartige
Aufnahmen gefälscht werden können. „Ein Experiment ist besonders
aufklärend. Eine Reme wissenschaftlich gebildeter Männer war bei

*) Noch vorrätig beim Verlag Mutze.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0812