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Peter. „Geister"-Photographien.
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Gedankenphotographien von Gegenständen erzielt, auf welche sie ihre
Gedanken konzentrierten.
Mr. Barlow weist aber darauf hin, daß man die Theorie des Unterbewußtseins
nicht übertreiben dürfe. Das Unterbewußtsein ist ein Instrument
, das zur Erzeugung des Phänomens benützt wird und infolge
hiervon kommt es häufig vor, daß neben den Kommunikationen von
der anderen Seite" Dinge erscheinen, welche aus dem Unterbewußtsein
der Sensitiven und sogar aus jenem der Sitzungsteilnehmer stammen
. Allein es treten auch Erscheinungen auf, welche deutlich beweisen
, daß unter Umständen andere Agenten am Werke sind, die oftmals
an Intelligenz das Medium und die Teilnehmer überragen. Diese
Intelligenzen behaupten, die „Geister" der sog. Toten zu sein, und
sie beweisen ihre Behauptung.
Es kann wohl keinen besseren Beweis für das Fortleben geben
als die Handschrift einer verstorbenen Person und überdies eines Inhaltes
über Dinge, die sich nach dem Tod des Schreibers zugetragen
haben. Solche Botschaf ten sind durchaus nicht selten. Ueber die Echtheit
der Handschrift kann kein Zweifel sein. (Ein Beispiel ist in einer
Handschrift des verstorbenen Archidiakon Colley beigegeben.)
Man nennt diese auf der Platte erscheinenden Schriften Psych o-
g r a p h i e n. Wie diese Schriften auf die photographische Platte kommen
, ist ein vollständiges Rätsel. Diese supranormalen Bilder haben
oft den Anschein, als ob sie auf die Platte, unabhängig von der Linse
and der Kamera, projiiziert seien.
Als Mr. Barlow mehrere Kameras, darunter einen Stereoskop-
Apparat, benützte, erhielt er dennoch nur auf einer der exponierten
Platten ein psychisches Bild. In manchen Fällen sind auch Anzeichen
vorhanden, als ob ein Transparent, ähnlich unserem normalen Druckverfahren
, angewendet worden sei. Es sind die charakteristischen Merkmale
dieses Verfahrens in fast allen Psychikbildern der Medien gefunden
worden, nicht nur bei den Medien des Crew-Zirkels.
Barlow ist absolut überzeugt von der Aktion der Desinkarnierten.
Er war anfangs starker Skeptiker, entschloß sich aber, der Sache selbst
auf den Grund zu sehen. Er experimentierte mit dem Medium Hope,
benutzte eigenen Apparat und speziell präparierte Platten, hantierte
allein im Dunkelraum, nahm alle photographischen Operationen selbst
vor, kannte alle Fälschunorsmethoden, hielt Experimentalsitzungen im
eigenen Heim und wurde schließlich, wie er selbst betont, über jeden
Zweifel von der Realität der psychischen Photographie überzeugt. Mr.
Barlow führt einzelne Fälle aus seiner persönlichen Erfahrung an,
aus welchen hervorgeht, daß jede Möglichkeit eines Betruges ausgeschlossen
war und dennoch gute Resultate erhalten wurden, nicht nur
mit Hope, sondern auch mit zwei anderen Medien des C rew-Zirkels:
Mrs D e a n e und Mr. Vearncombe, welch letztere beide Conan
Doyle ebenfalls verteidigt.
Dem Buche C. Doyles ist am Schlüsse ein interessantes Verzeichnis
von Zeugnissen und Attesten angesehener Persönlichkeiten bei-
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