Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 26
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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26 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1925.)

gegeben, welche in eigener Erfahrung sich von der Echtheit des Phänomens
der Psychik-Photographie überzeugt haben. Die Entstehung
und Geschichte des Crewe-Zirkels ist von Miß Scatcherd in einem
besonderen Kapitel dargestellt.

Anmerkung: Das Journal of thc S. P. R. (Januar 1928) hat
in einem Artikel „Bemerkungen zu Mr. Prices Sitzungen mit Mr.
Hope" Stellung zu den Ausführungen des „Light" vom 25. November
1922 genommen. In „Light" hat Mr. Hewat M'Kenzie das Medium
Hope in Schutz genommen in ähnlicher Weise wie Conan Doyle. Das
Journal der S. P. R. bringt keine endgültige Klärung und läuft nur
auf ein Wortgefecht hinaus, ohne wirkliche Beweise für einen Betrug
des Mediums zu geben.

„Vierte Dimension",

Von Oskar Michel, Berlin.

Wenn in diesen Blättern in ernsthafter Weise von der „vierten
Dimension" als von einem Mittel zur Lösung parapsychischer Fragen
geschrieben wird, habe ich eine peinliche Empfindung. Verspreche ich
mir doch nicht gerade viel von solchen Versuchen. Als ich noch sehir
jung war und zum ersten Male vom Spiritismus hörte, fragte ich einen
älteren Herrn von guter Durchschnittsbildung, was vom Spiritismus zu
halten sei. Er antwortete mir: „Die Spiritisten sind Leute, die an Gespenster
oder Geister glauben, welche sich in vierdimensionalen Räumen
aufhalten. Kannst du dir eine ,vierte Dimension* vorstellen?" — „Nein!"
— „Ich auch nicht. Schon daraus kannst du ersehen, daß der Spiritismus
Humbug ist, und daß die Spiritisten entweder Betrüger oder Betrogene
sind." — Diese Belehrung war nicht gerade vorbildlich. Aber sie zeigt,
welche Auffassung man über einen Spiritismus zu haben pflegt, der
mit der „vierten Dimension" in Verbindung gebracht wird, und ich muß
für meine Person sagen, daß ich schwerlich der parapsychischen Forschung
näher getreten wäre, wenn bei ihr wirklich eine für uns Menschen
unvorstellbare „vierte Dimension" eine Rolle spielen würde.

Doch ich lasse mich selbstverständlich jederzeit gerne belehren. Daher
habe ich auch die früheren Ausführungen in diesen Heften mit Aufmerksamkeit
gelesen, bin aber nicht durch sie überzeugt worden. Zumeist
beginnt die Beweisführung folgendermaßen: „*Der (mathematische)
Punkt als kleinste Einheit wird, wenn er bewegt wird, zur Linie." Liegt
in dieser Behauptung nicht schon ein Irrtum? Nach dem ehrenwerten
Vater der Geometrie, Euklid, ist der Punkt das, was keine Teile und
keine Ausdehnung hat. Wenn aber ein solches merkwürdiges Etwas oder
vielmehr Nichts bewegt wird, kann doch wohl schwerlich eine Linie,
die doch die Länge als Ausdehnung hat, entstehen. Oder wird aus einer
Perle, wenn sie bewegt wird, vielleicht eine Perlenkette? Man kann
meiner Meinung nach höchstens sagen, daß ein in Bewegung gesetzter
Punkt den Weg einer Linie beschreibt.


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