Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 50
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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50 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1925.)

Eine Botschaft aus dem Jenseits! Mein Freund, Albert Nedel,
hatte ausgelitten, am 31. Oktober 1924 ist er nach langem, schweren
Leiden sanft entschlafen. Wenige Tage vor seinem Tode hatte er
noch seine getreuen Logenbrüder um sich versammelt: „Brüder, ich
glaube fest an eine Weiterleben nach dem Tode, wenn die Möglichkeit
besteht, werde ich euch von in einem Weiterleben Kenntnis
geben!"

Am 5. November haben wir seine sterblichen Ueberreste der
Flamme übergeben und am 14. November seine Urne in die Erde versenkt
. 18 Tage nach seinem Tode, am 18. November, abends 6 Uhr,
sitze ich in meiner Wohnung im Arbeitszimmer am Schreibtisch, um
die „Arbeitseinteilung für die nächste Logensitzung" aufzustellen.
Rings Stille um mich her, ich bin allein in meiner Wohnung, über mir
meine Büroräume, in denen um 5 Uhr nachmittags Geschäftsschluß
ist, unter mir Kellereien, in denen Ware lagert — auch hier kein Betrieb
mehr. Nachdem ich die Tagesordnung aufgestellt habe, komme
ich zum Nachruf für Albert Nedel. Ich schreibe den Namen — während
dem wird es im hell erleuchteten Nebenzimmer, zu dem beide
Flügeltüren weit offen stehen, unruhig. Es ist, als ob mehrere Personen
hin und her laufen, ich stehe auf, gehe hinein, niemand ist
da — wieder tiefe Ruhe! Ich setze mich wieder an den Schreibtisch,
mache ein Kreuz hinter den Namen — in diesem Augenblick fällt im
Nebenzimmer ein harter Gegenstand mit starkem Geräusch auf den
Fußboden, ungefähr so, als ob ein Feuerhaken in Tischhöhe herabfällt
. Ich springe abermals auf, schalte auch die oberen 4 Glühlampen
der Speisezimmerkrone ein und untersuche, was wohl herabgefallen
sein könnte — aber nichts ist zu entdecken, nirgends ist etwas zu
finden. Ich gehe auch in das dritte Zimmer und halte Umschau, auch
hier keine Erklärung für den Fall eines harten Gegenstandes. Da wird
es mir klar, Albert Nedel hat sich gemeldet, es war seine Kundgebung
aus dem Jenseits.

Ich bin von Natur aus ein ruhiger, besonnener Mensch und von
jeher gewöhnt, scharf zu denken und allen Ursachen gründlich nachzuforschen
. Sowohl vorher als auch am Schreibtisch hatte ich keine
Erinnerung an das Versprechen Nedels, erst nach meinem erfolglosen
Suchen kam es mir wieder ins Gedächtnis.

Meine Wahrnehmung ist nur subjektiv und von anderen Personen
nicht nachprüfbar, für mich aber gilt sie als ein unertrüglicher Beweis
einer Botschaft von meinem abgeschiedenen Logenbruder Albert
Nedel aus dem Jenseits.

Direktor Reinhold W i I c k e, Berlin.

Experimentelle Untersuchungen betrügerischer Leuchtphänomene.

Besprochen von Fritz Langner, Hamburg.

Die „Deutsche Medizinische Wochenschrift" ^veröffentlichte kürzlich
Untersuchungsergebnisse von Geh. Medizinalfat Prof. R. Soinmei
in Gießen, der in seinem Kolleg schon seit einer Reihe von Jahren eine
Leuchtmaske verwendet, über deren Herstellung er folgendes erzählt:

„Ein auf ein Holzbrett gespanntes Blatt Papier wird mit Leuchtfarbe
von Schwefelkalzium bestrichen. Darüber wird ein dünner
Schleier gelegt, auf dessen oberem Teil der Umriß und einzelne Teile
eines Gesichts mit Farbe gemalt sind. Die Augen sind offen, die
Regenbogenhaut ist blau, das rechte Auge steht etwas nach außen,
die Lippen sind rot, die Zähne leicht ersichtlich. Die Gesichtsmaske
wird durch schwarzes Papier eingerahmt, das einen Ausschnitt in der
ungefähren Form des ganzen Kopfes hat. Nach unten ist an der
Stelle von Hals und Brust der Schleier gefaltet, so daß er sich in drei
Dimensionen erstreckt, während die Gesichtsmaske flach oder mäßig


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