Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 89
(PDF, 206 MB)
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Peter: Malmedien.

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gelingt. Das zeigt sich nicht nur im Kunsttrieb und in der wissen
schaftlichen oder philosophischen Betätigung, sondern auch in den
Fällen, wo der Willen zum Leben tätig ist, wenn es auch nicht immer
leicht ist, obenstehende Ursache des Schmerzes nachzuweisen. Wir können
uns eigentlich keinen wirkenden Geist ohne Lust bei der gelingenden
Ueberwindung von Widerständen, ohne Unlust beim Nichtgelingen
seiner Versuche denken. Sollte also die nüchterne Antwort auf die
in jedem Menschen auftauchende Frage, weshalb die Natur überhaupt
da ist, nicht lauten müssen: wegen der vorweggenommenen Schaffenslust
des Uebernatürlichen?

Malmedien.

(Eine Ergänzung zu dem Artikel ,,Ein Malmedium", Psych. Studien,

Oktober 1924.)

Von Josef Peter, General a. D.

In Folge des obengenannten Artikels sind mir einige Zuschriften
eingesandt worden, welche zeigen, daß das Phänomen der Malmediumschaft
vielleicht nicht so selten ist, als ich bisher anzunehmen geneigt
war. Aus einer dieser Zuschriften entnehme ich folgende interessante
Einzelheiten:

Herr Oberregierungsrat Dr. Krey (Bremen) malt automatisch.
Er hat im Humanistischen Gymnasium den Zeichenimterrieht besucht,
der minderwertig war, so daß die Stunde von dem für Zeichnen nicht
talentierten Schüler zu anderen Zwecken benützt wurde. Dr. K. hat
niemals gemalt und ist auch heute noch nicht imstande, irgendeine
brauchbare Zeichnung anzufertigen. Er interessiert sich seit vielen
Jahren für okkultistische Studien, betont aber ausdrücklich, daß er
die notwendige Vorsicht und Skepsis nie aus den Augen verliert. Der
Anlaß zur mediumistischen Malerei ist sehr merkwürdig. Dr. JK..
(42 Jahre alt) schreibt mir hierüber:

„Im Februar d. J. hatte ich starke seelische Erregungen durchzumachen
. Der Grund tut nichts zur Sache. Zufällig in derselben Zeit
zeigte mir eine mir bekannte Dame Malereien, die sie automatisch angefertigt
hatte. Soviel ich weiß, arbeitet sie diese Sachen schon seit
sieben Jahren. Auch ihr Mann hat automatisch gemalt. Beider Malereien
sind verschieden von denen des Frl. K. Fischer und auch voneinander
gänzlich abweichend.

Einige Tage später nahm ich auch einen Farbstift zur Hand und
fühlte nach kurzer Zeit zu meiner Verwunderung, daß meine Hand bewegt
wurde. Am ersten Tage erschienen nur Linien, kreuz und quer
durcheinander. Am nächsten Tage traten bereits Formen auf und am
dritten Tage vollkommen fertige Sachen.

Ich nehme seitdem täglich in meiner freien Zeit den Stift in die
Hand. Auch ich kann zu jeder Zeit malen. Sowie ich den Stift in die
Hand nehme, setzt er sich in Bewegung. Ich kann beliebig unterbrechen
und später fortsetzen. Einmal wurde sogar ein zufällig ver-


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