Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 175
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Kleine Mitteilungen.

175

Sitzung mit Willy S. im Laboratorium des Dr. von Schrenck-Notzing,
die ihm zum erstenmal die volle Ueberzeugung von der Echtheit der
Phänomene brachte. Die englischen Nachprüfungen der Phänomene
mit Eva C. ergaben zwar ein positives Resultat, ließen aber doch
manches zu wünschen übrig. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache,
daß nunmehr von einem so absolut zuverlässigen Beobachter wie
Dingwall in Amerika ein neues teleplastisches Medium entdeckt ist,
bei dem die materialisierten Organe durch teleplastische Fäden mit
dem Körper des Mediums verbunden sind, wie bei Eva C. und anderen
derartigen Versuchspersonen.

Wir erfahren gleichzeitig aus Wien, daß das Medium Willy Sehn, der im
Dezbr. in Begleitung der Witwe des Wiener Primararztes Dr. Hölub nach
London eingeladen war, von dieser erfolgreichen Reise zurückgekehrt
ist. Es fanden in der S. P. R. neun Sitzungen, teils bei Tisch ohne
Kabinett statt, die alle mit positivem Erfolg verliefen. Bei einigen Tele-
kinesen befanden sich die Gegenstände in einem Gazekäfig. Die ständige
Kontrolle wurde von den Herren Dr. Woolley und Dingwall ausgeübt.
Ein Bericht mit den Unterschriften der Teilnehmer folgt demnächst in
einem von Frau Dr. Hölub herausgebenen Buche über die Wiener
Sitzungen ihres verstorbenen Mannes mit Willy.

Eine merkwürdige Erscheinung. Ich möchte von einer Beobachtung
Mitteilung machen, die ich diesen Sommer zu machen Gelegenheit
hatte. Vielleicht eignet sie sich zur Veröffentlichung zwecks
Herbeiführung einer Erklärung.

Auf den genauen Tag kann ich mich leider nicht mehr besinnen,
doch kommen nur der 18. Juni oder der 17. Juli in Frage, beide Tage
als erste nach dem Vollmond. Die größte Wahrscheinlichkeit spricht
für den 18. Juni, meiner Erinnerung nach.

An diesem Tage ging ich mit einer Dame von H. nach N. auf der
Landstraße, die ungefähr einen Damm von 2—3 m Höhe gegenüber
den danebenliegenden Feldern bildet. Der Mond stand um die Zeit
von 11—12 Uhr abends ziemlich tief, so daß unsere Schatten auf den
Feldern ziemlich lang waren. Zu beiden Seiten war etwas sumpfiges
Gelände, als wir, fast in demselben Augenblick, die Beobachtung machten
, daß um unsere Köpfe, und zwar die Köpfe der Schattenbilder, ein
heller Schein lagerte, der jeder Bewegung folgte.

Dieser Schein mochte — ungefähr — 1 m Durchmesser haben. Das
merkwürdige war, daß jeder nur seinen eigenen Schein sehen konnte,
wenn wir uns dagegen nebeneinanderstellten, jeder den gemeinsamen
Schein sah, der etwas größer war, als ein einzelner. Im Weitergehen
stellten wir fest, daß der Schein immer mit wanderte, über jede Art
von Unter- bzw. Hintergrund, Sturzacker, Wiese, Häuser usw. hinweg,
immer um den Kopf des Schattenbildes.

Auf dem Rückwege habe ich alles noch einmal durchprobiert,
Sumpf, Wiese usw., ohne eine Veränderung wahrnehmen zu können.
Auch an Stellen, wo der Fahrdamm die gleiche Höhe hat wie das umliegende
Gelände. Um überhaupt die Größe des Scheines und seine
Reichweite festzustellen, stieg ich auf einen Bordstein. Da sah ich denn
ganz einwandfrei, daß der Schein nur vom Kopfe ausging. Arm-,
Fuß- und Körperbewegungen bestätigten mir meine Beobachtung, denn
sie führten keine Verlagerung des Scheins herbei.

Es blieb mir noch übrig, die Stärke und Wirkung des Scheins
festzustellen. Zu diesem Zwecke begab ich mich neben verschiedene
Bäume von Fingerdicke bis zum Durchmesser von ungefähr 1>2 m
Die Schatten der Bäume zeichneten sich auf dem Grunde eines hellbeleuchteten
Sturzackers genau ab, ebenso der Schatten meines Körpers
. Und nun kommt das Merkwürdigste. Die Schatten der Bäume
bis zu Armesdicke wurden durch den Schein teils aufgehoben, teils


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