Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 209
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Doyle: Leben die Totem?

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Es ist häufig, daß die einfachsten psychischen Phänomene am besten
überzeugen. Zum Beispiel, als Mrs. Wriedt mich besuchte, hielten wir
eine Sitzung, an welcher nur meine Frau, ich selbst, Major Wood,
mein Sekretär und das Medium teilnahmen. Wir sangen eine Hymne
und zu unserem Gesang gesellte sich eine fremde, sehr volle, starke
Stimme. Ich bat die anderen, den Gesang1 zu dämpfen, so daß jede
einzelne Stimme deutlich unterscheidbar war. Jene schöne Stimme des
unsichtbaren Sängers tönte aber klar und voll über unseren eigenen
Stimmen.

Ebenfalls beweisen Lichterscheinungen die Anwesenheit von Seelen.
Dieselben sind klar, augenscheinlich und daher überzeugend. Ich habe
sie in jeder Abstufung gesehen, von kleinen Glühwürmern bis zum
großen, blendenden Aufleuchten, das in seiner Art nur mit einem Blitz
verglichen werden konnte. Bei einer Gelegenheit erschien ein Licht
im Augenblick, da ich meine Augen abwandte. Meine Frau machte
eine Bemerkung darüber. Ich sagte: ,,Ich sah kein Licht." Im nächsten
Augenblick schoß es wie ein Leuchtkäfer auf mich und verweilte auf
meinem Schnurrbart. Ich fühlte die enge Nähe und war mir für einige
Sekunden der Lichterscheinung voll bewußt. Dasselbe konnte nicht
deutlicher zum Ausdruck gebracht haben: „Kannst du nicht sehen, was
hier dicht unter deiner Nase sitzt.1"

Bei einer anderen Gelegenheit hatte ich eine Muskelverrenkung
in der Wade und konsultierte Dr. Abraham Wallace, der mir sagte, es
handle sich um eine Sehnenzerrung und würde wahrscheinlich eine
langwierige Sache werden. Ich antwortete, daß ich am nächsten Abend
einen Vortrag halten würde und entschlossen wäre, nötigenfalls auf
einem Bein zu stehen, wie ein Storch. Der Arzt jedoch war sehr
skeptisch.

Jenem Abend hatte ich in meinem Hause eine Seance. Mein Sohn
Kingsley erschien sofort und sprach: „Vater, ich helfe dir!" Den nächsten
Augenblick fühlte ich eine kräftige Hand über dem genauen Ort
der V er letzung ( das Medium hatte davon keine Kenntnis) und für
einige Minuten konnte der ganze Zirkel das swisch-swisch der energischen
Massage hören. Das Resultat war, daß ich das Vergnügen hatte,
am nächsten Tage meinen Vortrag auf zwei Beinen halten zu können.
Ich sah unter meinen Zuhörern das sehr überraschte Gesicht meines
Arztes. ,,Es war ein Wunder!" sagte er nachher zu mir. Das wiar es
auch, aber ein Wunder ist schließlich nur die Auswirkung eines höheren
Naturgesetzes.

Dies sind nur einige wenige Fälle aus meiner Erfahrung und in
jedem Falle sind die Manifestationen durch Zeugen bestätigt. Wie lange
wird die Welt noch warten, bis sie sich dieser Tatsachen bewußt wird?
Werden diese jenseitigen Kräfte ewig auf Erkenntnis unsererseits warten
müssen? Oder werden sie ihren eigenen Weg finden, um alle Hindernisse
zu durchbrechen! Die Zukunft wird es zeigen. Inzwischen aber
existiert eine immer wachsende Zahl von uns, die dankbar für diese
größte Gabe sind, die das Leben bringen konnte.

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