Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 231
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Grunewald: Glänzende Ergebnisse d. Analyse telek. Phänomene. 231

ziifer gleich 2/4, so daß es aussieht, als ob das Medium, das übrigens
die einzelnen Momente eines synchronen Zusammenschwingens der
Pendel mit dem Auge nicht verfolgen konnte, zwar ganz richtig zu
den günstigsten Zeiten die Pendel beeinflußt hat, jedoch im einzelnen
nicht in der für einen wirklichen Erfolg erforderlichen Weise.

Ich will nicht weitere Einzelheiten über Prof. W.s Untersuchungen
der Atmungsverhältnisse seines Mediums mitteilen, da er selbst noch
sehr zurückhaltend sich äußerte und von zu weitgehenden Schlußfolgerungen
Abstand nahm. Ueber einen ganz besonders interessanten Punkt
möchte ich aber doch nicht hinweggehen, obwohl seine negative Seite
geeignet ist, die Position derjenigen Skeptiker zu stärken, deren Er-
i'assungsvermögen trotz teilweise guten Willens am Wesen der Erscheinungen
dauernd vorbeigleitet.

Um nämlich jeden noch so weit hergeholten Einwand, daß doch
Erschütterungen des Untergrundes die Pendelschwingungen verursachten
, im Keim zu ersticken, hat Prof. W. Versuche auf einem erschütterungsfreien
Betonsockel in einem Kellerraum einer Villa angestellt
, der ihm von privater Seite mit Aufwand großer Kosten für
seine besonderen Zwecke hergerichtet, in jeder Weise wohnlich ausgestattet
und für mehrere Tage zur Verfügung gestellt wurde. Der nach
Prof. W.s Angaben angefertigte Betonsockel war direkt in den Kellergrund
eingegossen. Trotz viertägiger, fortgesetzter Versuche ist nun
das mit großer Spannung eingeleitete Experimentum crucis gänzlich
mißlungen. Es kamen keine Pendelausschläge zustande, auch dann
nicht, als das Oberteil des Sockels abgetragen und auf den zurückgebliebenen
Stumpf ein Holz tisch mit der Pendelanordnung gestellt
wurde. Daß auch im letzteren Fall das Ergebnis negativ blieb, ist
sehr verwunderlich. Prof. W. hat dafür eine Erklärung gesucht, und
ist zu einer Auffassung gekommen, die er mir mitgeteilt hat, über die
ich aber nicht berichten darf, um neue Versuche, die eventuell noch
einmal angestellt werden sollen, nicht zu beeinflussen. Jedenfalls ist
das Medium zur Zeit der Meinung, daß eine Wiederholung des Versuches
zu einem positiven Resultat führen müsse.

Wie ich hier hervorheben möchte, ist es für denjenigen, der die
physikalischen Grundlagen beherrscht und die Einzelheiten von Prof.
Winthers Versuchen kennt, ohne Bedeutung für die Beweiskraft seiner
übrigen Resultate, daß die Versuche mit der erschütterungsfreien Aufstellung
keine Pendelausschläge ergeben haben. Sicher aber besitzt der
negative Ausfall ein hervorragendes Interesse in Hinsicht auf die innere
Natur der hier zur Untersuchung stehenden Erscheinungen.

Ein ganz eigenartiges Resultat haben nun die Kellerversuche bezüglich
der Atmung ergeben. Es sind dabei nämlich minutliche Frequenzen
beobachtet worden, die ganz aus dem Rahmen des Bekannten
herausfallen. Nach den erhaltenen Diagrammen zu urteilen, hat das
Medium sich offenbar in jeder ihm möglichen Weise bemüht, einen
Erfolg herbeizuführen. Es hat nach und nach immer höhere Frequenzen
angewendet und ist dabei zu der sonst auch bei Hysterischen noch


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